Absolventen der Hamburger Fern-Hochschule feiern ihre Fernstudienabschlüsse
Mit einem großen Festakt haben über 300 Absolventinnen und Absolventen der HFH · Hamburger Fern-Hochschule am Samstag (24. März) im Hamburger Curio-Haus ihre Diplom-, Bachelor- und Masterabschlüsse gefeiert.
Im festlichen Ballsaal des kulturhistorischen Gebäudes nahe der Alster trafen sie mit HFH-Professorinnen und -Professoren sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Zentrale und Studienzentren zusammen, um gemeinsam auf ihre Fernstudienzeit zurückzublicken und sich gratulieren zu lassen. Insgesamt hatten über 1.000 Studierende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz im zurückliegenden Jahr ihr Fernstudium an der HFH erfolgreich beendet, die meisten davon neben einer Berufstätigkeit.
Eindrücke und Absolventeninterviews
Hochschulabsolventinnen und -absolventen mit Berufserfahrung sind enorm gefragt
In den Festansprachen wurde die bemerkenswerte Leistung, parallel zum Job oder zu familiären Verpflichtungen einen Hochschulabschluss erreicht zu haben, immer wieder hervorgehoben. Gerade Hochschulabsolventinnen und -absolventen, die Wissen aus einem Studium mit einer oftmals langen Berufserfahrung kombinieren, seien in Unternehmen enorm gefragt und verbesserten ihre Arbeitsmarktchancen erheblich, sagte HFH-Kanzler Prof. Dr. Johannes Wolf in seiner Begrüßungsrede.
Dies unterstrich auch der Ehrensenator der HFH, Dipl.-Volkswirt Rudolf Helfrich, der in seiner Laudatio den hohen Wert eines Hochschulabschlusses hervorhob, insbesondere, wenn er berufsbegleitend erreicht wurde. „Das berufsbegleitende Studium gilt als Königsdisziplin der Weiterbildung“, sagte Helfrich. In Zeiten rasanter Entwicklungen, in der Maschinen zunehmend Aufgaben übernehmen, sei es vor allem wichtig, Lernen nicht als reine Aneignung von Wissen zu verstehen. „Wichtig sind vor allem Dinge wie Werte, Unabhängiges Denken, Teamfähigkeit und Mitgefühl.“ Als gemeinnützige Hochschule leiste die HFH zudem einen wichtigen Beitrag für mehr Bildungsdurchlässigkeit und damit für die Verteilung beruflicher und gesellschaftlicher Chancen.
Ohne Abi ins Studium: „Das ist meine Chance!“
Exemplarisch hierfür stand der diesjährige Absolventenredner Ugur Cetinkaya. Der Pflegemanager gab während der traditionellen Absolventenrede einen Eindruck davon, wie ein Fernstudium Menschen auch unerwartete berufliche Chancen eröffnen kann. Der 30-Jährige beschrieb seinen Weg vom Hauptschüler zum Masterabsolventen. Nach einer abgeschlossenen Ausbildung zum Bäcker und respektablen Versuchen als Amateurfußballer sei er durch ein Praktikum in der Altenpflege gelandet und habe direkt einen weitreichenden Entschluss gefasst: „Ich will Heimleiter werden!". Während seiner Ausbildung bei der GGSD in München, einem Schwesterunternehmen der HFH, habe er von der Möglichkeit erfahren, über den Dritten Bildungsweg auch ohne Abitur zu studieren. „Mir wurde ein Leben lang eingeredet, dass als Türke und Hauptschüler nichts aus dir werden kann, wenn du nicht studierst – und jetzt das!“ Von da an habe ihn der Traum vom Studieren nicht mehr losgelassen. „Egal, was es kostet, egal wie – das ist meine Chance!“
Vom Bachelor zum Master zum Nachwuchs-Pflegemanager des Jahres
2011 startete er schließlich mit dem Bachelor Gesundheits- und Sozialmanagement, was ihn Anfangs durchaus vor Herausforderungen gestellt habe. Besonders vor der wissenschaftlichen Sprache und den Hausarbeiten habe er Respekt gehabt. „Irgendwann hatte ich aber den Dreh raus und wusste worauf es ankommt.“ Nach 6 Semestern schloss er seinen Bachelor ab und startete 2015 sein Masterstudium Management im Gesundheitswesen an der HFH. Das sei noch deutlich tiefgehender und anspruchsvoller gewesen: „Eine Herkulesaufgabe, von der ich aber sehr profitiert habe!“. So sehr, dass er mit seinem Abschluss sein Ziel erreichte: Er wurde Residenzleiter eines Senioren- und Pflegezentrums und agierte dabei so erfolgreich, dass er 2017 mit dem 2. Platz bei der Wahl zum „Nachwuchs-Pflegemanager des Jahres“ ausgezeichnet wurde.
Auch das nächste Ziel habe er bereits ins Auge gefasst: Die Promotion zum „Ph.D. Nursing and Health Sciences“ steht nun auf Ugur Cetinkayas ambitionierter To-Do-Liste. Er freue sich darauf, diesen Weg weiterzugehen und sich mit Herzblut für seine Profession einzusetzen. Die Möglichkeit dazu habe ihm das an der HFH gelebte Prinzip der Bildungsdurchlässigkeit gegeben. „Für diese Chance werde ich ‚meine HFH‘ ein Leben lang supporten und ihr verbunden bleiben!“ Ein besonderer Dank ging aber vor allem an seine Frau, die ihn immer unterstützte und seinen Erfolg damit erst möglich gemacht habe.
Im Fernstudium ist die Unterstützung von Familie und Freunden wichtig
Auch HFH-Präsident Prof. Dr. Peter François stellte in seiner Festrede heraus, wie wichtig die Unterstützung durch Familie und Freunde für die Herausforderungen eines berufsbegleitenden Fernstudiums sei. „Große und schwierige Dinge kann man nur durch diese Unterstützung erreichen“. Der Präsident ging auf die wichtige Rolle der Studienzentren ein, die für die meisten Studierenden die zentrale Anlaufstelle während der Studienzeit gewesen seien, und begrüßte die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ebenfalls nach Hamburg gereist waren.