Franziska Knorr
Ausbildungsbegleitend im Bereich Therapie und Pflege studieren
2016 hat Franziska Knorr ihr Studium HCS (heute: Therapie- und Pflegewissenschaften) in der Fachrichtung Logopädie erfolgreich an der HFH abgeschlossen. Parallel zu ihrem Studium durchlief sie eine Ausbildung zur staatlich anerkannten Logopädin. Ihre Bachelorarbeit zur Verbesserung des Dysphagie-Managements ist als Buch im Grin Verlag erschienen. Im Interview erzählt sie von ihren Erfahrungen mit dem dualen Bachelorstudium an der HFH.
Hallo Frau Knorr, während Ihrer Ausbildung zur Logopädin haben Sie sich dazu entschlossen, ein ausbildungsbegleitendes Fernstudium mit dem Schwerpunkt Logopädie an der HFH zu absolvieren. Wieso?
Nach meinem Fachabitur wollte ich eigentlich sofort studieren, allerdings habe ich keinen Studiengang gefunden, der meinem Interesse entsprochen hat. Deshalb habe ich die Ausbildung zur Logopädin angefangen. Im Rahmen der Ausbildung wurde dann der duale Studiengang HCS ab dem zweiten Ausbildungsjahr angeboten. Ich wollte durch das Studium die bereits in der Ausbildung erlernten Inhalte vertiefen und Fachwissen aneignen, um in meinem Berufsleben Veränderungen bewirken zu können. Das Studienkonzept in Form von Selbststudium und variierenden Präsenzphasen sprach mich an der HFH besonders an.
Was ist das Besondere am dualen Studium?
Trotz Studium hat man seine Freiheiten und kann sich seine Arbeits- und Freizeit selbst einteilen. Um ein duales Studium bewältigen zu können, ist Eigendisziplin erforderlich. Schafft man es Lernphasen, Pflichten und Freizeit miteinander zu verknüpfen, steht einem dualen Studium nichts mehr im Wege.
Wie verlief Ihre Studienzeit an der HFH im Großen und Ganzen?
Es war ein Auf und Ab der Gefühle. Es gab Zeiten in denen ich nicht gemerkt habe, dass ich studiere und dann gab es Momente, in denen man sich vor Arbeit nicht retten konnte. Trotz allem war es eine schöne Zeit, die ich nicht missen möchte. Mit einem gewissen Maß an Zeitmanagement und Lernverhalten ist es mir gelungen, Ausbildung, Beruf und Studium gut zu verbinden. Meine Freizeit konnte ich dadurch auch genießen.
Was hat Ihnen an dem Studiengang besonders gefallen?
Das gesunde Mittelmaß an Selbststudium und Präsenzphasen, die regelmäßige Unterstützung durch die HFH sowie der interdisziplinäre Austausch und das Kennenlernen neuer Kollegen.
Der interdisziplinäre Ansatz hat Ihnen ales besonders gefallen.
Ja, sehr. Die berufsübergreifenden Module haben mir einen Einblick in die verschiedenen Berufsfelder verschafft.
Inwieweit war das duale Studium mit Ihrer Ausbildung und Ihrem Leben allgemein vereinbar?
Meine ehemalige Schule hat mich immer unterstützt, wodurch Ausbildung und Studium gut harmonierten. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase konnte ich das Studium auch gut in mein Leben integrieren und es wurde schnell zu seinem festen Bestandteil dessen.
Was machen Sie derzeit beruflich?
Ich arbeite als staatlich anerkannte Logopädin in einer Praxis für Logopädie und klinischer Lerntherapie und in einer Klinik. Zudem bin ich als freiberufliche Dozentin unterwegs und gebe Fort- und Weiterbildungen für Fachkräfte.
Was raten Sie Studienanfängern?
Man sollte sich im Klaren sein, dass Disziplin und Eigenverantwortung an erster Stelle stehen. Es wird immer mal Motivationstiefs geben – trotzdem sollte man am Ball bleiben. Dies gelingt meist besser, wenn man sich mit seinen Kommilitonen zusammenschließt. Gemeinsam ist dann auch die Absolventenfeier umso schöner.
Vielen Dank für Ihre Antworten!