André Zick
BWL für die Zeit danach
Seit seinem sechsten Lebensjahr spielt André Zick Fußball – davon sogar zwei Jahre hauptberuflich. Während seiner Fußballer-Zeit hat er eine Ausbildung zum Industriekaufmann und einen Sportfachwirt gemacht. Dann kam das HFH-Fernstudium in Betriebswirtschaft.
An der HFH hat er vor Kurzem als 10.000ster Absolvent der Hochschule sein BWL-Studium abgeschlossen. Im Interview erzählt er von seinen Erfahrungen mit der Hamburger Fern-Hochschule.
Herr Zick, Sie sind Torwarttrainer beim SC Condor und haben auch selbst aktiv gespielt. Wann haben Sie damit angefangen?
Ich spiele seit meinem sechsten Lebensjahr. Zwei Jahre lang durfte ich das sogar hauptberuflich machen. Im Anschluss daran habe ich dann in den letzten zwölf Jahren in den höchsten Amateurklassen Hamburgs und Schleswig-Holsteins gespielt. Zusätzlich habe ich eine Ausbildung zum Industriekaufmann sowie einen Sportfachwirt gemacht und ganz normal gearbeitet.
Vor zwei Jahren bin ich dann aufgrund meines BWL-Studiums an der HFH etwas kürzer getreten. Heute bin ich Torwarttrainer beim SC Condor.
Wieso haben Sie sich nach dem Sportfachwirt erneut für ein Studium und wieso für BWL entschieden?
In meiner damaligen beruflichen Umorientierung habe ich festgestellt, dass viele Jobs eine akademische Qualifikation voraussetzten. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt bereits einen Sportfachwirt gemacht und gemerkt, dass mir dieser Abschluss nur bedingt bei der Jobsuche half. Bei der Auswahl des Studiengangs war es mir wichtig, eine breite Basis betriebswirtschaftlichen Wissens zu schaffen und das in Kombination mit einem akademischen Abschluss.
Wieso fiel Ihre Entscheidung schließlich auf ein Fernstudium und auf die HFH?
Aufgrund der hohen zeitlichen Belastung durch den Job und den leistungsorientierten Fußball war mir vor allem die zeitliche Flexibilität, die ein Fernstudium bietet, wichtig. Das ausschlaggebende Argument für die HFH waren die freitags und samstags stattfindenden Präsenzveranstaltungen, die ich besuchen konnte, aber eben nicht musste.
Was für Erfahrungen haben Sie mit Ihrem Studienzentrum und den Präsenzen gemacht?
Die Atmosphäre im Studienzentrum und während der Präsenzen war durchweg angenehm. Häufig waren die Gruppen in den Präsenzen klein. Dies trug natürlich zu einer hohen Lernintensität bei.
Welche Themen und Module haben Ihnen im Studium besonders gefallen?
Mein Schwerpunkt lag im Bereich Marketing und Vertrieb – hieran habe ich den größten Gefallen gefunden. Aber auch die juristisch und psychologisch orientierten Module waren spannend und gut aufbereitet.
Was machen Sie derzeit beruflich?
Ich bin Niederlassungsleiter in einem großen Recyclingunternehmen. Angefangen habe ich dort vor etwa acht Jahren als Quereinsteiger. Mit den Jahren wuchs mein Verantwortungsbereich. Heute erstreckt sich dieser auf Technik, Beschaffung, Abfall- und Umweltrecht, Personal, Logistik und Marketing – ein bunter Strauß an täglichen Aufgaben, bei denen das Studium schon eine sehr gute Grundlage bildet.
Sehr oft kann ich die theoretischen Ansätze in meinen Praxisalltag integrieren. Durch den Perspektivwechsel bekomme ich einen anderen Blick auf Lösungsansätze und Probleme.
Wie sind in Ihrem Beruf die Aussichten für Absolventen?
Aufgrund des hohen Bedarfs an Nachwuchsführungskräften und Fachkräften sind die Aussichten und Entwicklungsmöglichkeiten sehr gut.
Was raten Sie Studienanfängern?
Am wichtigsten ist es, sich zu Beginn des Studiums mit dem eigenen Lerntyp zu beschäftigen. Das wird in allen Semestern in Bezug auf den Lernerfolg eine entscheidende Rolle spielen. Realistische Ziele, die zum übrigen Leben passen, helfen, das Studium zu bewältigen. Dabei ist es aus meiner Sicht auch legitim, von der Regelstudienzeit abzuweichen oder zwischen den Semestern zu springen, um ein persönlich optimiertes und alltagsintegriertes Studium zu generieren.
Vor allem Teilzeitstudierenden empfehle ich, die eigene Erwartungshaltung und die des Arbeitgebers entsprechend klar und realistisch zu definieren. Ein gewisses Maß an Druck ist notwendig, zu hoher Druck lähmt.
Würden Sie beim nächsten Mal etwas anders machen?
Ich würde häufiger zu den Präsenzveranstaltungen gehen. Im Laufe des Studiums habe ich festgestellt, dass diese zu meinem Lerntyp passen und die Resultate bei den Klausuren entsprechend besser waren.
Vielen Dank für Ihre Antworten!