An allen drei Fachbereichen der HFH wird geforscht. Sie finden an unserer Hochschule sowohl themen- und bereichsspezifische Forschungsprojekte als auch interdisziplinär orientierte Forschungsaktivitäten, die das Wissen aus unseren einzelnen Disziplinen vereinen und tragfähige Lösungen für wissenschaftlich fundierte Praxislösungen anstreben.
Aktuell laufende Forschungsprojekte
Projektzeitraum: 1. Januar 2022 – 31. Dezember 2025
Projektleitung: Omer Baktash
Projektbeteiligte: Omer Baktash, Nina-Marie Holst, Prof.in Dr.in Maren Metz, Stephan Müthel, Maximilian Sommer
Fachbereich: Gesundheit und Pflege
Einsamkeit und Isolationsgefühle können die Gesundheit und das Wohlbefinden dauerhaft negativ beeinträchtigen. Einsamkeitsgefühle im Studium können für viele Studierende im Lernprozess eine Herausforderung sein und insbesondere zu schlechten Lernleistungen oder sogar zum Studienabbruch führen.
Ziel ist es, Einsamkeit und deren mögliche Veränderung über die Zeit zu erfassen und die Gründe zu analysieren. Auf Grundlage der Erkenntnisse soll das Einsamkeitsgefühl der Studierenden durch Unterstützungsmöglichkeiten im Beziehungsmanagement gesenkt werden, um damit das Wohlbefinden zu stärken und die Studierfähigkeit zu erhöhen.
Projektzeitraum: 1. April 2023 – 30. April 2026
Projektleitung: Heinrich Recken
Projektbeteiligte: HFH · Hamburger Fern-Hochschule, Universitätsklinikum Essen, Universität Duisburg-Essen (Lehrstuhl Interaktive Systeme), m.doc.
Projektförderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Fachbereich: Gesundheit und Pflege
Ziele des Projekts:
- Stärkung der aktiven Patienten:innenrolle im onkologischen Behandlungsprozess und eine Verbesserung der Lebensqualität durch die Förderung des Selbstmanagements sowie einer personalisierten Wissensvermittlung
- Abbau von Versorgungslücken durch die Integration neuer pflegerischer Berufsbilder(APN) in den interprofessionellen, sektorübergreifenden Behandlungsprozess
Projektzeitraum: 17. Juli 2023 – 31. Dezember 2024
Projektleitung: Prof. Dr. Lars Binckebanck
Forschungspartner: Prof. Dr. Alexander Haas, Universität Gießen
Marktforschungspartner: Dirk Amoneit, statArts GmbH
Projektförderung: DAA-Stiftung Bildung und Beruf
Fachbereich: Wirtschaft und Recht
Frauen sind in technischen Berufen unterrepräsentiert. Nicht zuletzt angesichts des zunehmenden Fach- und Arbeitskräftemangels bietet die Förderung von Diversität in traditionellen "Männerberufen" erhebliche Potenziale. Dies gilt insbesondere auch für die Gewinnung von Frauen für den technischen Vertrieb.
Das Forschungsprojekt soll einen Beitrag zu einem besseren Verständnis der wahrgenommenen Barrieren führen, die Frauen aus dem technischen Vertrieb fernhalten. Auf dieser Basis können Unternehmen zielgenaue Maßnahmen ergreifen, um Arbeitsbedingungen im technischen Vertrieb zielgruppenspezifisch zu verbessern und in der Folge mehr Frauen als Arbeitnehmerinnen zu gewinnen.
Bildungsanbieter können die Ergebnisse nutzen, um die Aus- und Weiterbildung für den technischen Vertrieb gerade auch für Frauen attraktiver zu gestalten und somit zusätzliche Zielsegmente zu erschließen.
Projektzeitraum: 1. September 2023 – 31. Dezember 2024
Projektleitung: Prof. Dr. Wolfgang Becker
Forschungspartner: ver.di Hamburg
Bei diesem Projekt handelt es sich um eine Neuauflage und Aktualisierung der Befragung der Arbeitnehmer:innen in der Metropolregion Hamburg zum Mobilen Arbeiten aus dem Jahr 2021.
Herausgearbeitet werden soll, wie sich die Einschätzungen im Zeitverlauf verändert haben.
Abgeschlossene Forschungsprojekte
Projektzeitraum: 1. April 2023 – 31. Dezember 2023
Projektleitung: Merle Schöne M.A., Prof. Dr. Wolfgang Becker
Projektbeteiligte: Mitarbeitende des VHS-Bildungswerkes, Bewohner:innen der untersuchten Einrichtungen, Reittherapie Stelle
Fachbereich: Gesundheit und Pflege
Ein hoher Anteil von Kindern und Jugendlichen innerhalb der stationären Kinder- und Jugendhilfe hat traumatische Erfahrungen vor der Aufnahme in eine stationäre Unterbringung gemacht und daraus Traumafolgebelastungen entwickelt. Kinder und Jugendliche mit Traumafolgebelastungen sind häufig schwer in stationären Wohnformen zu integrieren und zu halten. Vor diesem Hintergrund werden tiergestützte Angebote in der Betreuungsarbeit u.a. zur Bewältigung von posttraumatischen Belastungsstörungen eingesetzt.
Im Rahmen des Forschungsprojektes EVA-TIN ist der Frage nachgegangen worden, wie sich tiergestützte Arbeit in zwei pädagogischen Wohngruppen des VHS-Bildungswerkes – in Glinde und Bad Suderode – auf die dort lebenden Kinder und Jugendlichen auswirkt und inwiefern dadurch die pädagogische Arbeit beeinflusst wird. Hierfür wurde ein differenziertes Erhebungsinstrumentarium entwickelt, das von teilnehmenden Beobachtungen bis hin zu Befragungen von Kindern und Jugendlichen, die an tiergestützten Angeboten teilgenommen haben, und dem dafür zuständigen pädagogischen Fachpersonal in beiden Einrichtungen reichte.
Die Ergebnisse der qualitativ angelegten Evaluation des Einsatzes tiergestützter Intervention in den beiden Wohngruppen des VHS-Bildungswerkes zeigen, dass sich die tiergestützte Intervention auf unterschiedlichen Ebenen, sei es im Verhalten, dem Körpergefühl oder dem emotionalen Befinden der Bewohner:innen, positiv auswirkt. Diese Art der pädagogischen Arbeit sorgt für Entspannung und Interessiertheit, was wiederum wichtige Voraussetzungen dafür sind, um Nähe zulassen und Vertrauen aufbauen zu können. Von der Arbeit mit Tieren gehen wichtige Impulse für die Betreuungsarbeit aus. Vor dem Hintergrund des pädagogischen Nutzens und der Effekte tiergestützter Interventionen sollten Jugendämter als Kostenträger hierfür eine kontinuierliche und angemessene Finanzierung solcher Maßnahmen sicherstellen.
Projektzeitraum: 1. März 2022 – 30. September 2023
Projektleitung: Prof. Dr. Wolfgang Becker, Prof. Dr. Maren Metz
Im Rahmen einer Online-Befragung zum digitalen Lehren und Lernen werden das Lernverhalten und die Lernpräferenzen der HFH-Studierenden untersucht. Aus den empirischen Auswertungen lassen sich wichtige Erkenntnisse für die Verortung und Weiterentwicklung des Blended Learning-Konzeptes an der HFH ableiten.
Ziel der Online-Befragung der HFH-Studierenden war es, empirisch fundierte Informationen zur Nutzung, zur Wichtigkeit und zur Einschätzung des Nutzens von digitalen Formen des Lehrens und Lernens im Fernstudium zu gewinnen.
Neben der Betrachtung auf der Ebene der HFH insgesamt sind die Befragungsergebnisse auch dahingehend untersucht worden, ob und inwieweit Unterschiede im Umgang und der Bedeutsamkeit digitaler Lernformen zwischen den drei Fachbereichen der HFH und unter geschlechts- und altersspezifischen Gesichtspunkten identifiziert werden können.
Zusammenfassend betrachtet zeigen sich sehr ähnliche Muster im Lernverhalten und den Lernpräferenzen im Vergleich der Fachbereiche Wirtschaft und Recht, Technik sowie Gesundheit und Pflege zueinander. Der Nutzungsgrad sowie die Einschätzung der Bedeutsamkeit für das Fernstudium von weiblichen und männlichen HFH-Studierenden bewegen sich auf einem ebenfalls sehr ähnlichen Niveau – mit nur wenigen Ausnahmen.
Gleiche Ergebnisse zeigen sich bei der Auswertung der Online-Befragung unter altersspezifischen Gesichtspunkten. Das Lernverhalten und die Lernpräferenzen von jüngerer Studierenden im Vergleich zu älteren Studierenden ähneln sich sehr.
Projektzeitraum: 1. Januar 2021 – 30. September 2023
Projektleitung: Prof. Dr. Wolfgang Becker; Ulrike Olschewski
Fachbereich: Gesundheit und Pflege
Digitalisierung, Kostendruck und Personalfragen stellen Führungskräfte im Gesundheits- und Pflegebereich vor große Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen einer Online-Befragung der Fragestellung nachgegangen, welche Führungskompetenzen und Eigenschaften Pflegekräfte und Führungskräfte in der Pflege für erforderlich halten, um mit zukünftigen Herausforderungen umgehen zu können.
In den deskriptiven Auswertungen zeigen sich bei einem erheblichen Teil der abgefragten insgesamt 32 Items große Ähnlichkeiten in der Richtung des Antwortverhaltens der beiden Teilgruppen im Sample.
Deutlich wurden dabei aber auch Unterschiede in der Skalenausprägung. Deshalb wurde im Rahmen der analytischen Auswertungen der Frage nachgegangen, ob zwischen den befragten Führungskräften und Pflegekräften signifikante Unterschiede hinsichtlich der Ausprägungen der ordinalskalierten Items zu den Eigenschaften und Kompetenzen von Führungskräften bestehen.
Mann-Whitney-U-Tests erbrachten für insgesamt zwölf Items signifikante Gruppenunterschiede, die mit den unterschiedlichen Perspektiven und dem divergierenden Rollenverständnis der beiden Gruppen sowie den Verantwortlichkeiten und den Erfahrungen von Führungskräften im Vergleich zu Pflegekräften zusammenhängen.
Die Untersuchungsergebnisse zeigen insgesamt, dass die gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen im Gesundheits- und Pflegebereich in dem Maße besser bewältigt werden können, wie das Verhältnis zwischen Führungskräften und Pflegekräften partizipativ, teamorientiert, motivierend, wertschätzend und fördernd gestaltet ist.
Gefordert sind Führungskompetenzen, die es ermöglichen, Pflege- und Gesundheitseinrichtungen multiperspektivisch, strategisch vorausschauend und ergebnisorientiert zu betrachten, zu analysieren und zu steuern.
Darüber hinaus bedarf es Methoden- und Sozialkompetenzen, die zur Gestaltung von Veränderungsprozessen gerade auch in Krisenzeiten und zum integrativ-partizipativen Umgang mit den Mitarbeitenden befähigen.
Projektzeitraum: 28. November 2018 – 31. März 2022
Projektleitung: Prof. Dr. Wolfgang Becker, Heinrich Recken
Projektbeteiligte: HFH · Hamburger Fern-Hochschule, Management for Health INT, Connext Communication GmbH, Nuance Communications, Diakonie Ruhr gGmbH
Projektförderung: Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS)
Fachbereich: Gesundheit und Pflege
Die Dokumentationsarbeit in der Pflege ist aufwendig. Durch digitale Lösungen – Spracherkennung auf der Basis von Machine Learning – sollen Beschäftigte entlastet werden. Sprint-Doku hat versucht, eine Antwort darauf zu finden, wie die aufwendige Dokumentationsarbeit für Pflegekräfte und Verwaltungspersonal vereinfacht werden kann.
Ziel war, die Arbeitsbedingungen zu verbessern, Prozesse zu optimieren und damit die Arbeitsqualität zu steigern. Außerdem haben die Ergebnisse dazu beigetragen, die Arbeitsfähigkeit der Beschäftigten im Pflegebereich zu erhalten und die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der Pflegewirtschaft zu stärken.
Projektzeitraum: 1. November 2018 – 31. März 2022
Projektleitung: Heinrich Recken
Projektbeteiligte: HFH · Hamburger Fern-Hochschule, Ruhr-Universität Bochum, BG Klinikum Duisburg, Ontaris GmbH & Co. KG, Gute Hoffnung Oberhausen
Projektförderung: MAGS: Leitmarktwettbewerb LifeSciences.NRW
Fachbereich: Gesundheit und Pflege
Mit go4cognition wurde ein neuartiges System entwickelt, mit dem ältere Menschen, die von MCI betroffen sind, spielerisch ein regelmäßiges Trainingsprogramm in Gruppen absolvieren können. Das Trainingsprogramm wird in der offenen Altenhilfe oder der Quartiersöffnung der Betreuungsarbeit von einer Betreuungskraft angeleitet und betreut.
Erstmalig können damit ältere Menschen, die von Demenz bedroht sind, der Krankheit durch ein systematisches motorisches und kognitives Training entgegnen arbeiten.
Eine elektronische Auswertung der Messungen dokumentiert personalisiert den Stand und Fortschritt des Trainings und entwickelt daraus automatisch einen Trainingsplan und die nächsten Trainingseinheiten. In der Projektevaluation konnte eine Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten im Vergleich zum Zustand vor dem Trainingsbeginn gezeigt werden.
Projektzeitraum: 1. Januar 2021 – 7. Mai 2021
Projektbeteiligte: Prof. Dr. Wolfgang Becker, Prof. Dr. Stefan Dietsche, Prof. Dr. Maren Metz, Prof. Dr. Gunnar Siemer, Prof. Dr. Johannes Wolf
Fachbereiche: Gesundheit und Pflege, Wirtschaft und Recht
Eine Intensivierung von mobilem Arbeiten kann Arbeitnehmenden einerseits Potenziale in Richtung einer größeren Autonomie sowie erweiterter Handlungsspielräume und Gestaltungsmöglichkeiten eröffnen. Sie kann aber anderseits auch zu höheren Arbeitsbelastungen durch erweiterte Erreichbarkeit, entgrenzte Arbeitszeiten oder zu psychologischen Belastungen durch zusätzliche Betreuungsaufgaben (Homeschooling), Stress, weniger Kontaktmöglichkeiten etc. führen.
Um empirisch fundierte Aussagen zu den Auswirkungen der durch Corona beschleunigten Entwicklung im Bereich des mobilen Arbeitens aus Sicht von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in der Hamburger Region treffen zu können, haben ver.di Hamburg und die HFH · Hamburger Fern-Hochschule eine Online-Befragung durchgeführt. Die Befragung bezog sich auf verschiedene Aspekte der Nutzung und Bewertung von mobilem Arbeiten und richtete ein besonderes Augenmerk auf das Thema Chancengerechtigkeit.
Projektzeitraum: 1. Mai 2016 – 31. August 2019
Projektleitung: Heinrich Recken
Projektbeteiligte: HFH · Hamburger Fern-Hochschule, Ruhr-Universität Bochum, TU Clausthal, iTiZZiMO Simplifier AG, Christophus Intensivpflegedienste, Zentrum für Telemedizin
Projektförderung: Bundeministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Fachbereich: Gesundheit und Pflege
Das Projekt Pflegebrille entwickelt Unterstützung für die Tätigkeiten von informellen und professionellen Pflegekräften durch Augmented Reality (AR). Es kommen AR-Brillen zum Einsatz, mit denen Informationen, Anleitungen oder Unterstützungsfunktionen für Pflegetätigkeiten angeboten werden. Ziel dieses Konzepts ist es, Pflegequalität zu erhöhen und Pflegekräfte zu entlasten.
Fokus der Arbeiten ist die häusliche Intensivpflege, die besondere Anforderungen an Pflegekräfte stellt. Darüber hinaus werden die Potenziale des Konzepts auch für andere Bereiche der Pflege untersucht. Die Ziele des Projekts umfassen die Erforschung des Nutzenpotenzials von Augmented Reality in der häuslichen (Intensiv-)Pflege sowie die mittelfristige Etablierung der Pflegebrille als Hilfsmittel in der Pflege.
Die Pflegebrille fungiert so als Unterstützungsinstrument für einzelne Pflegende und als Instrument der Koordination zwischen ihnen. Dadurch wird Zeit für koordinative, oder dokumentierende Aufgaben gespart werden und die Qualität der Pflege (bspw. durch die Möglichkeit persönlicher Ansprache bei professionell Pflegenden und die Sicherheit bei der Pflege durch informell Pflegende) erhöht.
Projektzeitraum: 1. März 2017 – 30. November 2018
Projektleitung: Prof. Dr. Wolfgang Becker, Prof. Dr. Stefan Dietsche
Fachbereich: Gesundheit und Pflege
Digitale Medien wie Lernvideos, Lern-Apps, Online-Selbsttests oder Webinare („virtuelle Lernräume“) spielen in der Hochschulausbildung eine immer wichtigere Rolle. Digitale Medien sind gerade für Studierende im Fernstudium besonders wichtig, weil dadurch das Lernen noch orts- und zeitunabhängiger wird.
Ziel der Online-Befragung der Studierenden am Fachbereich Gesundheit und Pflege (GuP) der HFH ist es, empirisch fundierte Informationen zum Stellenwert, der Einschätzung und den Einsatzmöglichkeiten von digitalen Medien zu erlangen.
Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass die GuP-Studierenden digitalisierten Kommunikations- und Arbeitsformen grundsätzlich positiv gegenüber eingestellt sind.
Digitale Lernformate werden vor allem als Ergänzung der gedruckten Studienbriefe gesehen und dann als vorteilhaft eingestuft, wenn sie zur Wiederholung und zum Üben von Gelerntem sowie zur Flexibilisierung des Lernens genutzt werden können.