Stephan Vogt

Vom Krankenpfleger zum Berufspädagogen und HFH-Lehrbeauftragten

HFH-Student Stephan Vogt hat nach seinem Studium nicht nur einen ausgezeichneten Bachelorabschluss in der Tasche, sondern auch ein Jobangebot der HFH.

Stephan Vogt mit verschränkten Armen im T-Shirt

Stephan Vogt startete sein Berufspädagogik-Studium mit 45 Jahren und hat vier Jahre später nicht nur einen sehr guten Bachelorabschluss in der Tasche, sondern auch noch eine Stelle als Lehrbeauftragter an der HFH. Im Interview berichtet er uns von seinem beruflichen Werdegang und verrät, wieso ihm das Lernen für sein Studium so viel Spaß macht und wie es nach dem Masterabschluss für ihn weitergehen wird.

Hallo Herr Vogt. Danke, dass Sie sich Zeit für das Interview nehmen. Starten wir mit den ersten Fragen: Wie kam es zu der Entscheidung für ein Berufspädagogik-Studium? Haben Sie vorher in einem entsprechenden Bereich gearbeitet?

Meine Berufskarriere begann 1989 mit der Ausbildung zum Krankenpfleger in den Städtischen Kliniken Dortmund, wo ich anschließend noch auf einer onkologischen Station tätig war. 1994 wechselte ich in die LWL Klinik Dortmund auf eine geschützt geführte Station für Alkohol- und suchterkrankte Menschen.

In den folgenden Jahren absolvierte ich verschiedene Ausbildungen, wie z.B. zum Praxisanleiter, Fachpfleger für Psychiatrie und Case Manager.

 

Waren Sie während des Studiums ebenfalls berufstätig und wenn ja, wie hat die Vereinbarkeit von Studium und Beruf für Sie funktioniert?

Die Vereinbarkeit von Studium und Beruf war für mich das entscheidendste Kriterium für die Auswahl einer Hochschule. Durch private Verpflichtungen und berufliche Tätigkeiten war ein Präsenzstudiengang für mich keine Option.

Mit einem Stipendium der SBB und weiterer Unterstützung seitens meines Arbeitgebers war es mir trotz einer Vollzeitstelle möglich zu studieren – dabei kam mir natürlich auch das flexible Studienkonzept der HFH entgegen, das genau auf die Bedürfnisse von Berufstätigen zugeschnitten ist. So wechselte ich innerhalb unserer Klinik in die LWL Akademie Dortmund und konnte parallel zum Studium an der HFH von meinen Kolleg:innen auch praktisch angeleitet werden.


Wie sind Sie auf die HFH aufmerksam geworden?

Einige meiner Lehrerkolleg:innen in der LWL Akademie hatten schon ein Studium bei der HFH absolviert. Das machte mich neugierig, da es viele positive Rückmeldungen gab. Als dann damals der Studiengang Berufspädagogik neu startete, ergriff ich sofort die Chance, um meine beruflichen Ziele zu verwirklichen.
 

Was haben Sie in Ihrem HFH-Studium als besonders positiv erlebt?

Die große Unterstützung des ganzen HFH Teams. Im Studienzentrum Essen waren alle Mitarbeitenden und Lehrbeauftragten sehr wertschätzend im Umgang mit uns Studierenden.

Auch die Kontakte mit der Studienberatung, dem Prüfungsamt sowie unserer Studiengangsleiterin und Dekanin waren stets unkompliziert. Bei Fragen und auch Anregungen nahm man sich Zeit, hörte zu und zeigte stets Verständnis für aufkommenden Sorgen.

Ganz besonders möchte ich die enge Verknüpfung zwischen Theorie und Praxis hervorheben. Dabei waren mir die Komplexen Übungen eine tolle Hilfe. Persönlich hatte ich von dieser Form der Prüfungs- und Studienleistung den größten Benefit.

 

Ein Teil Ihres Studiums war von den Auswirkungen der Corona-Pandemie geprägt. Was waren besondere Herausforderungen in dieser Zeit?

Durch die Pandemie fehlte natürlich der Kontakt mit den Lehrbeauftragten und den Kommiliton:innen vor Ort. Soziale Interaktionen können durch Online-Lehrveranstaltungen einfach nicht kompensiert werden. Trotzdem waren die Online-Angebote natürlich eine sehr gute Hilfe, denn so konnten wir alle unser Studium fortsetzen.


Wo soll es für Sie nach Ihrem Masterabschluss hingehen?

Ich möchte weiterhin als Berufspädagoge in der LWL Akademie Dortmund tätig sein. Die Arbeit ist mit dem neuem Pflegeberufegesetz insbesondere durch die Covid-19 Pandemie herausfordernd. Doch auch wenn der Job oft wirklich anstrengend ist, bereitet es mir sehr viel Freude, junge Menschen mit meinem Wissen und meinen Berufserfahrungen bei ihrer beruflichen Weiterentwicklung zu unterstützen.

Seit August 2021 bin ich zudem als Lehrbeauftragter der HFH in die Hochschullehre eingetreten. Das ist eine neue, spannende und herausfordernde Aufgabe!


Wie kam es zu Ihrer Tätigkeit als Lehrbeauftragter an der HFH?

Bereits zu Beginn des Studiums stellte ich fest, dass die Inhalte der Module genau meinen Interessen entsprachen und schätze die Möglichkeit, Theorie und Praxis so stark miteinander zu verknüpfen.
Da mir das Studium so gut gefiel, war es einfach, mich zum Lernen zu motivieren – dafür wurde ich dann auch mit einem sehr guten Studienabschluss belohnt.

Dazu kam, dass ich ein gutes Verhältnis zu den Mitarbeitenden der HFH in Essen aufbaute. Dementsprechend habe ich mich sehr darüber gefreut, als mich Herr Reinshagen aus dem Studienzentrum Essen anrief und fragte, ob ich die Lehre in einem Modul des Studiengangs Berufspädagogik übernehmen möchte. Ich sagte sofort zu und hatte nun bereits meine erste Präsenzveranstaltung an der HFH, die mir große Freude bereitet hat!

Vielen Dank für Ihre Antworten!

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