Jonas Lübcke
„Beruf und Masterstudium konnte ich mit dem HFH-Fernstudium ideal vereinen.“
Jonas Lübcke ist der erste HFH-Absolvent, der mit einem Förderpreis der GEFMA (German Facility Management Association e.V.) ausgezeichnet wurde. Hier berichtet er über seine ausgezeichnete Masterarbeit und seine Erfahrungen mit dem HFH-Fernstudium.
Herzlichen Glückwunsch zum Gewinn des GEFMA-Förderpreises, Herr Lübcke! Was haben Sie in Ihrer Masterthesis untersucht?
In meiner Arbeit habe ich die Auswirkungen des sogenannten „Green Deal“ der Europäischen Union auf die Immobiliendienstleistungsbranche im Allgemeinen analysiert. Im Speziellen wurden empirisch konkrete Maßnahmen abgeleitet, die von dem untersuchten Unternehmen umgesetzt werden sollten.
Was haben Sie im Rahmen Ihrer Abschlussarbeit herausgefunden?
Im Wesentlichen wurde eine bereits bestehende Erkenntnis empirisch belegt: die enge Verzahnung von Nachhaltigkeit und Digitalisierung. So war der Gruppen-Konsens bei den Hypothesen zum Einfluss der Digitalisierung auf die Zielerreichung des Green Deal und der besonderen Bedeutung von Digital Twins am stärksten.
Wie sind Sie in Ihrer Masterthesis vorgegangen?
Der empirische Teil meiner Abschlussarbeit gliederte sich in eine zweiteilige Experten-Befragung. Der erste, allgemeine Teil widmete sich einer Gruppen-Prognose über den Zustand des Gebäudesektors im Jahr 2030 in Bezug auf den Green Deal. Dazu wurden 20 verschiedene Szenarien bewertet und konkrete Maßnahmen von den Teilnehmenden formuliert.
Im zweiten, spezifischen Teil der Befragung wurden die aggregierten Maßnahmen wiederum anhand der Wirksamkeit und Umsetzbarkeit bewertet.
Können Sie kurz erklären, was der Green Deal der EU beinhaltet?
Im Dezember 2019 wurde der Green Deal von der Europäischen Kommission veröffentlicht. Er zielt übergreifend darauf ab, Europa bis 2050 zum ersten treibhausgasneutralen Kontinent zu machen. Der aufgezeigte Maßnahmen-Fahrplan lässt sich als eine Investitions- und Wachstumsstrategie verstehen, mit der das Wirtschaftswachstum von der Ressourcennutzung entkoppelt werden soll.
Damit bildet der Green Deal die Grundlage für weitreichende Maßnahmen in allen Wirtschaftszweigen. Dem europäischen Immobiliensektor wird hierbei eine herausragende Bedeutung zuteil, da über 36 % der energiebezogenen Treibhausgasemissionen auf Gebäude entfallen.
Warum haben Sie sich nach einem Bachelor in Präsenzstudium für einen Masterstudiengang an der HFH entschieden?
Bereits während meines Bachelor-Studiums habe ich in Teilzeit als Werkstudent gearbeitet. Ein solches Präsenzstudium lässt sich jedoch nur schwerlich mit den Herausforderungen des Arbeitsalltags harmonisieren.
Daher war für mich bei der Wahl der Hochschule für meinen Master schnell klar: Ich benötige mehr Flexibilität im Studium, wenn ich parallel dazu weiterhin arbeiten möchte. Die HFH ist für diese Anforderung ideal für mich gewesen.
Was waren Ihre Erfahrungen an der HFH?
Neben der großen Flexibilität habe ich vor allem die freiwilligen Präsenzveranstaltungen sehr zu schätzen gewusst, die vornehmlich freitags und samstags stattgefunden haben. Hier wurde wesentlich individueller und persönlicher gelehrt als im klassischen Präsenzstudium. Man konnte in kleinen Gruppen offene Fragen an die Dozent:innen richten und hervorragend mit den Mitstudierenden in den Austausch treten.
Auch in herausfordernden Zeiten der Corona-Pandemie wurde man nie „allein“ gelassen. Die Ansprechpersonen der Studienzentren standen einem stets mit Rat und Tat zur Seite. Vielen Dank nochmals an dieser Stelle!
Haben Sie einen Rat für andere Studierende bezüglich eines Fernstudiums?
Das A und O bei jedem Fernstudium sind Selbstorganisation und Selbstmotivation. Man muss sich die Zeit neben dem Beruf gut einteilen, um in allen Modulen voranzukommen.
Dank der offenen Gestaltung lassen sich die HFH-Module jedoch flexibel wählen. So hat man immer die Möglichkeit, auf individuelle Herausforderungen des Berufsalltags zu reagieren. Daher ließ sich das HFH-Fernstudium ideal mit dem Beruf vereinen.
Vielen Dank für Ihre Antworten, Herr Lübcke!