Eduard Stefan
„Meine Arbeit erfordert technisches Fachwissen und wirtschaftliches Denken – genau da setzt mein Studium an!“
Im Bachelor Wirtschaftsingenieurwesen findet Eduard Stefan genau das, was er in seinem Job bei der Österreichischen Bundesbahn (ÖBB) täglich braucht: technisches Know-how, organisatorisches Verständnis und ein Gespür für wirtschaftliche Zusammenhänge.

Wenn Eduard Stefan über seinen Berufsalltag spricht, wird schnell deutlich: Er liebt es, komplexe Prozesse zu gestalten – am liebsten dort, wo Technik und Wirtschaft aufeinandertreffen.
"An der HFH Wirtschaftsingenieurwesen zu studieren, war für mich nur logisch: Diese Studienrichtung vereint technische, wirtschaftliche und organisatorische Inhalte – und genau diese Vielfalt habe ich in meiner bisherigen Laufbahn immer gebraucht!“
Von der Maschinenbaulehre bis ins Ingenieurstudium
Sein Weg beginnt 2004 mit einer Lehre zum Maschinenbauer. Nach seiner Gesellenzeit zieht es ihn zunächst in den Außendienst – eine Phase, in der er lernt, sich selbstständig zu organisieren, flexibel auf neue Situationen zu reagieren und strukturiert zu arbeiten. „In den vier Jahren im Außendienst wurde mir aber klar, dass mein Herz weiterhin für die Technik schlägt.“
2013 kehrt er deshalb in seinen Ursprungsberuf zurück und übernimmt mehr Verantwortung: Er erstellt Wartungsvorgaben, organisiert Instandhaltungsarbeiten und wird in verschiedene technische Projekte eingebunden.
Viel Verantwortung, wechselnde Aufgaben und parallellaufende Themen – für Eduard Stefan kein Stress, sondern genau das Richtige: „Der abwechslungsreiche Alltag hat mir schon damals sehr gefallen. Auch heute finde ich es spannender, verschiedene Themen parallel zu betreuen, als täglich denselben Abläufen zu folgen.“
Während dieser Zeit formt sich sein berufliches Profil: die Rolle des breit aufgestellten Generalisten im Spannungsfeld zwischen Technik und Wirtschaft. „Die generalistische Rolle liegt mir und prägt meinen Arbeitsstil bis heute“, sagt der 37-jährige Österreicher.
Zwischenstopp Luftfahrt – dann auf die Schiene
Eduard Stefan wechselt 2018 zur FACC AG, einem führenden österreichischen Luft- und Raumfahrtzulieferer. Als Industrial Engineer im Bereich Vorrichtungsbau ist sein Aufgabenfeld auch hier vielfältig: Technische Konzeption und Konstruktion, Kalkulationen, Koordination und Planung – all das und mehr fällt in seine Zuständigkeit.
„Neben der operativen Führung des Werkstattteams verantwortete ich die Kostenverteilung und das fortlaufende Projektkostentracking und arbeitete dabei eng mit dem Controlling zusammen. Gerade dieses Zusammenspiel aus Technik, Budgetverantwortung und Teamführung hat mein Zeitmanagement und meine Schnittstellenkompetenz nachhaltig verfeinert.“
„Ich schrieb Pflichtenhefte, stimmte mich mit dem Controlling ab und war u.a. verantwortlich für Kostenverteilung und Projektkostenüberwachung. Diese Phase hat mein Zeitmanagement und fachbereichsübergreifendes Denken weiter geschärft – genau an diesen Schnittstellen sehe ich bis heute meine Stärken.“
Diese Stärken als breit aufgestellter Generalist bringt er heute bei der ÖBB, den Österreichischen Bundesbahnen, ein – der Umstieg vom Luftraum auf die Schiene kam während der Corona-Phase, als Eduard Stefan die Umstrukturierungen in der Luftfahrtbranche zum Job- und Branchenwechsel nutzte.
Auch bei der ÖBB ist Vielseitigkeit gefragt
2021 zieht es Eduard Stefan zur ÖBB Technische Services GmbH. Auch hier begann er als Industrial Engineer, seither liegt sein Schwerpunkt auf der Analyse, Planung und Optimierung von Instandhaltungsprozessen.
„Ich gestalte Arbeitsprozesse und -systeme, ermittle Planzeiten und analysiere Abläufe mit Blick auf Produktivität und Durchlaufzeit. Ich identifiziere unterschiedliche Anforderungen und entwickle darauf aufbauend Konzepte, die ich mit den beteiligten Bereichen abstimme – bis hin zur Umsetzung und Übergabe in den Regelbetrieb.“
Diese Schnittstellenarbeit macht ihn intern zum gefragten Ansprechpartner: für Kolleg:innen mit prozessbezogenen Fragen, sowie bei komplexen technischen Problemstellungen.
„Mein Ziel ist es, Effizienz und Stabilität in der Instandhaltung stetig zu verbessern – durch die Kombination aus Technik, Organisation und wirtschaftlichem Denken. Genau diese Vielseitigkeit macht die Tätigkeit für mich so reizvoll.“
Dem Wechsel zur ÖBB folgt der Einstieg ins HFH-Fernstudium
Parallel zum Start bei der ÖBB beginnt Eduard Stefan 2021 sein berufsbegleitendes Fernstudium an der HFH im Bachelor Wirtschaftsingenieurwesen. In diesem Studiengang findet er die Elemente wieder, die auch seinen beruflichen Weg bislang so stark geprägt haben:
Vielfalt, Komplexität – und die Fähigkeit, disziplinübergreifend zu denken. „Der Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen spiegelt genau diese Verbindung wider und passt daher perfekt zu meinem Profil.“
Wie bringt man ein anspruchsvolles Ingenieurstudium mit einem fordernden Beruf unter einen Hut? Im Interview verrät Eduard Stefan, was ihn motiviert, wie er den Überblick behält und warum er sich wieder für das HFH-Fernstudium entscheiden würde.
Interview mit Eduard Stefan zu seinen Erfahrungen an der HFH

Eduard Stefan studiert an der HFH den Bachelor Wirtschaftsingenieurwesen. (Foto: fessellos Fotografie)
Hallo Herr Stefan, was war für Sie ausschlaggebend, ein Fernstudium zu wählen und sich für die HFH zu entscheiden?
Parallel zu meinem Einstieg bei der ÖBB habe ich mich 2021 für ein berufsbegleitendes Studium entschieden und mit dem Bachelorstudium Wirtschaftsingenieurwesen begonnen. Der Entschluss, überhaupt ein Studium zu starten, ergab sich aus meiner bisherigen beruflichen Entwicklung.
Ich war schon immer jemand, der sich gerne vielseitig einbringt – mit Blick für Technik, Organisation und wirtschaftliche Zusammenhänge. Der Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen spiegelt genau diese Verbindung wider und passt daher perfekt zu meinem Profil.
Da ich täglich pendle, familiäre Verpflichtungen habe und gemeinsam mit meinem Sohn im Karateverein aktiv bin, kam für mich nur ein flexibles Fernstudium infrage.
Die HFH überzeugte mich durch ein gut erreichbares Studienzentrum und einen strukturierten, benutzerfreundlichen Webcampus zur digitalen Studienorganisation.
Wie verlief der Einstieg und wie sind Ihrer Erfahrungen mit dem HFH-Fernstudium bislang?
Der Einstieg ins Studium war nicht einfach – ohne Matura und akademische Vorerfahrung musste ich mich zunächst mit dem Hochschulsystem vertraut machen und mir vieles selbst erarbeiten. Die Präsenztermine waren zu Beginn eher schwach besucht, was den direkten Austausch mit Mitstudierenden erschwerte.
Mit der Zeit fand ich aber gut ins Studium hinein. Besonders hilfreich war für mich der fachübergreifende Austausch, wodurch ich auch Kontakte zu Studierenden aus anderen Fachrichtungen knüpfen konnte. Daraus haben sich Lerngruppen entwickelt, die mich bis heute begleiten – fachlich und persönlich.
Mittlerweile bin ich selbst als Mentor im Unterstützungs- und Beratungsangebot der HFH aktiv und unterstütze neue Kommiliton:innen beim Einstieg. Gerade weil ich den Anfang als herausfordernd erlebt habe, ist mir das ein persönliches Anliegen.
Besonders hervorheben möchte ich daher die engagierte Betreuung durch die Mentoring-AG – hier finden HFH-Studierende jederzeit direkte und unkomplizierte Unterstützung.
Welche Inhalte aus dem Studium können Sie heute für Ihre berufliche Arbeit nutzen?
In meinem Arbeitsalltag bei der ÖBB bin ich regelmäßig mit Aufgaben konfrontiert, die technisches Fachwissen und wirtschaftliches Denken erfordern – genau hier setzen viele Inhalte des Studiums an.
Besonders relevant sind für mich Module wie Kosten- und Leistungsrechnung, Projektmanagement, Wirtschaftsstatistik, Investition und Finanzierung, aber auch technische Fächer wie Werkstofftechnik, Fertigungstechnik oder Technische Mechanik. Dieses Wissen hilft mir, fundierte Entscheidungen zu treffen – insbesondere bei der Analyse und Optimierung von Instandhaltungsprozessen.
Welche Schwerpunkte setzen Sie im Studium?
Meine Studienschwerpunkte habe ich auf Ingenieurpsychologie und das Management komplexer Problemsituationen gelegt. In der Praxis zeigt sich immer wieder, dass technische Veränderungen nur dann erfolgreich sind, wenn die betroffenen Teams aktiv eingebunden werden. Ich möchte solche Veränderungen nicht nur technisch durchdenken, sondern auch menschlich und organisatorisch begleiten.
Zusätzlich habe ich das Modul „Digitales Change-Management“ belegt, um mein Verständnis für digitale Veränderungsprozesse, strategische Umsetzung und die Rolle von Führung und Kommunikation im Wandel zu vertiefen.
Haben Sie schon ein Thema für Ihre Abschlussarbeit im Kopf?
Ein konkretes Thema für meine Abschlussarbeit steht noch nicht fest. Wahrscheinlich wird sie sich mit der Weiterentwicklung von Instandhaltungs-prozessen beschäftigen – mit Fokus auf Durchlaufzeitverkürzung, effizienten Ressourceneinsatz und Teamintegration.
Jedenfalls möchte ich eine Lösung erarbeiten, die technisch tragfähig und im Alltag umsetzbar ist.
Würden Sie das HFH-Fernstudium nach Ihren bisherigen Erfahrungen weiterempfehlen?
Ja. Die HFH bietet eine gute Kombination aus zeitlicher Flexibilität, klarer Studienstruktur und praxisnahen Inhalten – ideal für alle, die bereits mit beiden Beinen im Leben stehen und keine Zeit haben, jeden Abend eine Hochschule vor Ort zu besuchen.
Besonders positiv erlebe ich die fachliche Kompetenz der Dozent:innen und den interdisziplinären Austausch mit Studierenden aus anderen Fachrichtungen wie Psychologie, BWL oder Gesundheitswesen. Diese Vielfalt erweitert den Blick und macht das Studium für mich besonders wertvoll!
Haben Sie konkrete Tipps für neue Studierende? Worauf sollte man besonders achten?
Mein wichtigster Tipp: Versucht nicht, alles allein stemmen zu wollen. Gerade zu Beginn wirkt die Informationsflut schnell überfordernd – vor allem, wenn man keine akademische Vorerfahrung hat.
Nehmt die Unterstützung an, die die HFH bietet: Ich kann nur empfehlen, sich früh beim Mentoring-Programm der HFH anzumelden. Der direkte Austausch mit erfahrenen Studierenden hilft enorm beim Einstieg.
Ebenso wichtig ist eine realistische und strukturierte Zeitplanung. Viele unterschätzen, wie viel Aufwand das Studium neben Beruf, Familie und Alltag tatsächlich bedeutet.

Um Ihre eigene Zeitplanung besser zu strukturieren, haben Sie sogar ein eigenes Tool entwickelt, das auch anderen Studierende helfen kann. Wie genau?
Ja, aus diesem Grund habe ich GetYourStudyPlan entwickelt – ein kostenloses Tool, das hilft, den Lernalltag flexibel, übersichtlich und planbar zu gestalten.
HFH-Studierende können es gerne ausprobieren und ich freue mich über Feedback!
Das Tool berücksichtigt Prüfungstermine, Vorbereitungsphasen und auch private To-dos. Ich nutze es selbst seit Beginn meines Studiums – und auch in meinen Lerngruppen ist es sehr gut angekommen.
Wer von Anfang an vernetzt lernt, Unterstützung annimmt und seine Zeit bewusst plant, schafft beste Voraussetzungen für ein erfolgreiches und motiviertes Fernstudium!
Lieber Herr Stefan, herzlichen Dank für das Gespräch!
Weitere Erfolgsgeschichten


