Bjanka Bossert

„Im Teilhabemanagement bewegen wir uns zwischen den Sprachwelten“

Bjanka Bossert ist Teilhabemanagerin. Sie arbeitet beim Sozialamt im Bereich der Eingliederungs­hilfe. Zu ihren Klient:innen zählen Menschen mit körperlichen, geistigen oder seelischen Behinde­rungen. Die Bachelorstudentin weiß: "Teilhabechancen sind Lebenschancen!" Hier gibt sie Einblicke in ihren Arbeitsbereich der Sozialen Arbeit.

Portrait Bjanka Bossert vor Wand mit Pflanzen

Hallo Frau Bossert, Sie arbeiten als Teilhabemanagerin im Sozialamt Zollernalbkreis. Bevor wir darauf näher eingehen – können Sie kurz Ihren Werdegang skizzieren, der Sie auch ins Bachelorstudium der Sozialen Arbeit geführt hat? Wie verlief Ihr Karriereweg bisher?

Anders als geplant, auf Umwegen und ungewöhnlich. Nach der Fachhochschulreife, einer abgeschlossenen Ausbildung und mehrjährigen Berufstätigkeit fand ich den Weg in den Sozialen Bereich. Hier bildete ich mich berufsbegleitend zur Fachwirtin im Sozial- und Gesundheitswesen (IHK) und Ausbilderin weiter.

Kurz danach bekam ich eine Stelle im Kliniksozialdienst einer orthopädischen Fachklinik. Hier war ich für Beratungen und Beantragungen von Reha-Maßnahmen im orthopädischen Bereich und für die Anschlussversorgung der Patient:innen zuständig.

Meine Aufgabengebiete erweiterten sich dann stark, als ich in den Sozialen Dienst eines größeren Klinikums der Regional- und Schwerpunktversorgung wechselte. Hier hatte ich zusätzlich zu den Patienten- und Angehörigenberatungen viele weitere Aufgaben: etwa sozialrechtliche Antragsstellungen (auf Pflegeeinstufungen, Schwerbehindertenausweise, Betreuungsverfahren, Sozialhilfe, etc.), Stationsvisiten, Teilnahme an neurologischen und geriatrischen Besprechungen und Vorbereitungen auf Zertifizierungen.

Dazu kamen kooperationsbezogene Aufgaben wie Netzwerkstreffen mit anderen Kliniken, Pflegeeinrichtungen oder Selbsthilfegruppen sowie professionsbezogene Aufgaben wie Unterricht an der Krankenpflegeschule, Darstellung des Sozialdiensten im Rahmen von öffentlichen Vorträgen oder durch Teilnahme an Gesundheitsmessen etc. 

Das hört sich nach mehr Aufgaben und auch nach mehr Verantwortung an!?

Ja – und durch das größere Aufgabenspektrum entwickelte sich in dieser Zeit in der Klinik auch mein Wunsch, das Fach Soziale Arbeit zu studieren. Ich habe einfach gemerkt, dass ich noch tiefergehende sozialrechtliche Kenntnisse benötige.

Zudem wollte ich mein Methodenwissen erweitern und mehr über Kommunikations- bzw. Gesprächsführungsmethoden lernen. Denn Gesprächsführungskompetenzen und umfassende methodische Kenntnisse braucht man als Sozialarbeiterin immer, egal in welchem Handlungsfeld!  

Ihr Handlungsfeld hat sich in dieser Zeit nochmals geändert. Sie sind vom Sozialen Dienst in der Klinik in das Teilhabemanagement gewechselt. Was ist das genau?

Der Begriff des Teilhabemanagements ist im Zuge des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) neu entstanden, weil es durch die Umsetzung des BTHG zu neuen Herausforderungen, veränderten Strukturen und Aufgabenbereichen führte. Teilhabemanagement ist eine Weiterentwicklung des früheren Fallmanagements. 

Kurz gesagt, handelt es sich beim Teilhabemanagement um einen partizipativen Prozess zwischen den Menschen mit Behinderung, ihren Vertrauenspersonen und den Fachkräften.

In diesem Prozess werden der individuelle Bedarf des Menschen mit Behinderung anhand von systematischen Bedarfs­ermittlungs­instrumenten ermittelt, die dafür erforderlichen und geeigneten Maßnahmen und Leistungen in Teilhabeplänen zusammengefasst und diese Maßnahmen sowie Leistungen gesteuert. Nach einer bestimmten Zeit werden die erbrachten Leistungen hinsichtlich ihrer Qualität und ihrer Wirkung überprüft.

Können Sie kurz erklären, welche Aufgaben man im Teilhabemanagement konkret hat?

Ja, gerne. Zu den typischen Aufgabengebieten des Teilhabemanagements gehören zum Beispiel folgende Aspekte:

  • die personenzentrierte Bedarfsermittlung mithilfe des systematischen Bedarfsermittlungsinstrumentes auf Grundlage der ICF (Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit),
  • die Erarbeitung von Gesamt- und Teilhabeplänen unter Einbeziehung familiärer, persönlicher sowie sozialräumlicher Ressourcen,
  • die diesbezügliche Koordination und Moderation von Gesamtplan- und Teilhabeplankonferenzen,
  • die Vornahme von Einstufungen nach der neuen Leistungs- und Vergütungssystematik und die diesbezügliche Auswahl von geeigneten personenzentrierten Leistungspaketen inkl. der Assistenzleistungen sowie auch
  • die Koordination und Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen, Diensten und Akteuren der Behindertenhilfe, mit anderen Reha-Trägern, (Fach-)Kliniken oder anderen Ämtern / Behörden .


Was sind die wichtigsten Kompetenzen, die Fachkräfte für diesen Bereich benötigen?

Aufgrund dieser vielfältigen und abwechslungsreichen Aufgaben benötigen die Fachkräfte ein fundiertes medizinisches Wissen hinsichtlich der Gesundheitsstörungen insbesondere auch von den diversen Behinderungsarten und deren Auswirkung auf die Teilhabeaktivitäten in den Lebensbereichen, über Gesprächsführungs- und Moderationskompetenzen aber auch über sozialrechtliche Kenntnisse.

Des Weiteren sind ebenfalls Sozialkompetenzen von Bedeutung. Im Teilhabemanagement braucht man also eine breite Wissensbasis. Das Teilhabemanagement ist dem Fachbereich der Eingliederungshilfe zugeordnet.

Gerade in herausfordernden Zeiten wie diesen Übergangszeiten steht und fällt alles mit einem gut funktionierenden Team. Und bei uns ist das gesamte Team der Eingliederungshilfe inkl. unserer Sachgebiets- und Amtsleitung echt super, steht uns hilfreich zur Seite und ist menschlich wie fachlich sehr kompetent. 

So wurde ich sowohl vom Team als auch von den Leitungskräften ebenfalls bei meinem Studium unterstützt, in dem ich mir vor schwierigen Prüfungen ein paar Tage zur Prüfungsvorbereitung frei nehmen konnte. Dafür möchte ich mich nochmals beim gesamten Team und bei den Leitungskräften bedanken! 

Wie hilft man als Teilhabemanagerin den Menschen mit Behinderungen konkret?

Konkret geht es im Teilhabemanagement zunächst darum, die Menschen mit drohenden oder bereits eingetretenen wesentlichen Behinderungen in all ihren relevanten Lebensbereichen zu beraten und zu unterstützen, damit sie am gesellschaftlichen Leben partizipieren können. 

Denn Teilhabechancen bedeuten konkret ja auch, bessere Verwirklichungschancen im Leben zu haben und diese vor allen Dingen auch nutzen zu können. Insbesondere bei Kindern und Jugendlichen gilt: Je früher die Chancen auf Teilhabe wahrgenommen werden, umso besser ist das Entwicklungspotenzial!

Die Unterstützung bezieht sich dabei auf unterschiedliche Teilhabeleistungen in den Bereichen des Wohnens, der Bildung, der Arbeit oder der Freizeit sowie auf unterschiedliche Formen der Leistungserbringung z. B. durch Assistenzleistungen oder ein persönliches Budget. Welche Unterstützungsleistungen ein Mensch mit Behinderung genau braucht, wird im Rahmen der Bedarfsermittlung festgestellt. 
 

Wie läuft eine solche Bedarfsermittlung ab?

Die Bedarfsermittlung orientiert sich am individuellen Bedarf und dies findet im Rahmen eines Dialoggespräches mit dem Menschen mit Behinderung sowie seiner Vertrauensperson statt. Die Bedarfsermittlung dient der Feststellung des Hilfebedarfes. Hier werden konkrete Wünsche und Lebensvorstellungen sowie der Hilfebedarf in den neun Lebensbereichen des Menschen mit Behinderung erfasst.

Denn der Rechtsanspruch auf Eingliederungshilfe setzt voraus, dass eine schwerwiegende rehabilitationsbegründende Diagnose nach ICD-10 sowie ein Hilfebedarf in den Lebensbereichen festgestellt wird. Des Weiteren müssen auch bestimmte vermögensrechtliche Grenzen eingehalten werden.

Im zweiten Schritt geht es dann um die persönliche Zukunftsplanung im Hinblick auf die zu erreichenden Ziele der Menschen mit Behinderung sowie um die dafür erforderlichen und konkreten Leistungen. Diese Ziele fließen dann in den Gesamtplan bzw. den Teilhabeplan mit ein. Ob und welche Ziele erreicht wurden, wird dann in einem angemessenem Zeitrahmen überprüft. 

Das klingt schon allein vom Begriff her nach einem komplexen Prozedere. Wie stellen Sie sicher, dass die Kommunikation zwischen Ihnen als erfahrener Fachkraft und den Klient:innen auch klappt?

Für die Dialog-Gespräche ist es ganz wichtig, dass diese auf Augenhöhe mit den Klient:innen geführt werden. Auf Augenhöhe bedeutet, dass sich die Menschen mit Behinderungen von uns Fachkräften ernst genommen, wertgeschätzt und verstanden fühlen müssen.

Wichtig ist dafür auch, dass der Blick nicht nur auf die Defizite der Menschen mit Behinderungen gerichtet wird, sondern dass wir sozusagen ‚ressourcen- und sozialraumorientiert‘ arbeiten – also auf die Stärken und Fähigkeiten der Menschen selbst sowie auf ihr soziales Umfeld schauen. 

Wie kann das soziale Umfeld mit einbezogen werden und wie können die Menschen durch ihr soziales Umfeld befähigt werden, ihr Potenzial zu entfalten? Die Befähigung ist wichtig, damit die Menschen trotz ihrer Behinderung in die Lage versetzt werden, ein selbstbestimmtes und gelingendes Leben zu führen.

Bjanka Bossert an Tisch mit Kommunikationshilfen in leichter Sprache

Bjanka Bossert mit Kommunikationshilfen in "Leichter Sprache". Diese kommen im Teilhabemanagement u.a. in Dialog-Gesprächen zwischen Fachkräften und Menschen mit Behinderungen zum Einsatz. (Foto: privat)

Funktioniert das Ihrer Erfahrung nach immer gleichermaßen gut?

Leider ist mir durch meine Berufserfahrung klar, dass die Befähigung nicht bei allen Menschen mit Behinderung funktionieren kann. Es kommt immer auf die Art und den Schweregrad der Behinderung an. Es gibt leider auch viele Menschen mit schwersten oder Mehrfachbehinderungen, die auf umfangreiche, kompensatorische Hilfe angewiesen sind.

Entscheidend ist einfach, herauszufinden, was der Mensch mit Behinderung wirklich braucht und will, um ihm genau auf seinen Bedarf zugeschnittene Hilfs- und Unterstützungsangebote anbieten zu können.
 
Und hierfür ist die richtige Kommunikation bzw. das richtige Kommunikationswerkzeug entscheidend. Die Sprache ist hier die Brücke zur Welt. Wir Fachkräfte passen uns also möglichst der Sprache unserer Zielgruppe an. Dafür nutzen wir dann zum Beispiel Formen der ‚Leichten Sprache‘ oder sogenannte ‚unterstützende Kommunikationsmittel‘.

Nun sprechen Sie in Ihrem Arbeitsalltag sicher nicht nur in ‚Leichter Sprache‘ mit Ihren Klient:innen, sondern müssen auch mit anderen Fachleuten in den Austausch treten?

Ja, unsere täglichen Kommunikationsaufgaben beschränken sich natürlich nicht nur auf die Gespräche mit Klient:innen, sondern wir treten in den Austausch mit allen Beteiligten. Das können Vertrauenspersonen oder gesetzliche Betreuer aber auch andere Akteure des Sozial- und Gesundheitswesens sein.

So organisiere und moderiere ich beispielsweise auch Konferenzen für die Gesamt- und Teilhabepläne und habe dann sowohl intern als auch extern mit den unterschiedlichsten Einrichtungen wie z. B. aus der Behindertenhilfe, mit Kliniken oder mit anderen Behörden zu tun.

Verschiedene Kommunikationsmittel zur leichten Sprache auf einem Tisch

Fachkräfte in der Sozialen Arbeit müssen mit ganz unterschiedlichen Zielgruppen kommunizieren können. Die Bandbreite ist groß und reicht von Kommunikation in Leichter Sprache bis hin zu komplexer Fachsprache und bestimmten Codes, etwa in der International Classification of Functioning, Disability and Health (ICF), einer Klassifikation der Weltgesundheitsorganisation WHO. (Foto: privat) 

Das klingt nach sehr unterschiedlichen Anforderungen für die Kommunikation?

Genau, hier spielt die jeweils passende Kommunikation eine entscheidende Rolle: Wir Fachkräfte kooperieren nicht nur mit ganz verschiedenen Institutionen, sondern bewegen uns auch zwischen unterschiedlichen Sprachwelten und müssen 'switchen' können.

Die Bandbreite geht hier von hoch komplexen juristisch-behördlichen Sachverhalten über eine einheitliche Sprache der ‚ICF-Codes‘ beim Verfassen des Bedarfsermittlungsinstrumentes bis eben hin zur ‚Leichten Sprache‘, die wir bei unseren Dialog-Gesprächen mit den Klient:innen verwenden. 

Sind das Aspekte, für die Ihnen das HFH-Studium der Sozialen Arbeit helfen konnte?

Ja, da sind schon bestimmte Aspekte dabei, wo mir das Studium helfen konnte, insbesondere bei den methodischen, sozialrechtlichen sowie Gesprächsführungskompetenzen. Wobei man sich im Studium auch erstmal an die wissenschaftliche Sprache, die zur Erstellung von Hausarbeiten oder Abschlussarbeiten zur Anwendung kommt, gewöhnen muss.

Jetzt kurz vor dem Abschluss, würde ich sagen, dass mir rückblickend die Module „Soziale Arbeit und Gesundheit“, der „Journal Club“ sowie das Modul „Professionelles Handeln in der Sozialen Arbeit“ am besten gefallen haben. 

Gerade letzteres kommt mir heute beruflich sehr zugute. Hier geht es zum Beispiel um Themen wie Professionalisierung im sozialen Bereich, Unterstützung, Ermächtigung, Befähigung von unseren Adressaten. Auch vermittelt das Modul wichtige Aspekte hinsichtlich der eigenen Haltung, der eigenen professionellen Rolle als Fachkraft sowie zu wichtigen ethischen Aspekten.

Aber natürlich gab es im Studium auch manche schwierigen Fächer wie etwa empirische Forschungsmethoden. Auch für mich war dies anfangs aufgrund der vielen statistischen Aufgaben etwas herausfordernd. Aber durch regelmäßiges Üben, durch die gute Betreuung des Lehrbeauftragten sowie Online-Seminaren und die Gründung einer Lerngruppe konnten meine Kommiliton:innen und ich auch dieses Modul mit gutem Ergebnis abschließen.

Die Methodenkenntnisse helfen mir heute nicht nur im Berufsalltag, sondern auch bei meiner Abschlussarbeit. Für diese führe ich selbst eine empirische Untersuchung durch! 
 

Können Sie schon sagen, womit Sie sich in Ihrer Bachelorarbeit inhaltlich beschäftigen?

Es geht um das Thema Gesundheitskompetenz: Inhaltlich beschäftige ich mich mit den Einflussmöglichkeiten der Sozialen Arbeit, um die häufig anzutreffende unzureichende Gesundheitskompetenz bei vulnerablen Personengruppen wie bei Kindern, Jugendlichen oder Menschen mit Behinderung zu verbessern.

Denn unzureichende Gesundheitskompetenz verursacht nicht nur hohe Kosten in den Systemen wie z. B. im Gesundheits- oder im Sozialsystem, sondern bringt viele Hürden und Barrieren wie z. B. beim Zugang und der Nutzung von Gesundheitseinrichtungen oder bei der Kommunikation für die Betroffenen mit sich.

Allgemein versteht man unter Gesundheitskompetenz die Fähigkeit von Menschen, Informationen zur (eigenen) Gesundheit zu finden, zu verstehen, richtig zu beurteilen und sie dann auch anwenden zu können. 

Studien haben allerdings gezeigt, dass viele Menschen und insbesondere auch die vulnerablen Personengruppen Schwierigkeiten haben, verlässliche, gesundheitsbezogene Informationen zu finden und diese deshalb auch nicht anwenden können. Von daher lässt sich diese Definition nicht auf die vulnerable Personengruppe übertragen und bedarf einer Anpassung speziell an diese.
  
Diesbezüglich untersuche ich konkret, welchen professionellen Beitrag die Soziale Arbeit zur Förderung der Gesundheitskompetenz sowohl bei den vulnerablen Personengruppe wie auch in den Systemen selbst leisten kann.

Insgesamt bin ich sehr gespannt, ob sich die erwartbaren Ergebnisse auch so bestätigen lassen oder nicht. Gesamtgesellschaftlich finde ich Gesundheitskompetenz sehr relevant und ich sehe hier auch zukünftig einen sehr großen Forschungsbedarf. 
 

Vielen Dank für diese interessanten fachlichen Einblicke! Abschließend noch drei Fragen zum HFH-Fernstudium selbst: Wie  konnten Sie dies mit Beruf, Familie, Haushalt und Studium vereinbaren?

Also ich betrachte das Studium an der HFH nicht als ein ‚reines Fernstudium‘, sondern eher als ein berufsbegleitendes Fernstudium. 

Man hat Präsenzen oder Online-Seminare und ist somit nicht auf sich alleine gestellt. Die Termine der Seminare an den Studienzentren oder online wurden immer zeitnah bekanntgegeben, so dass ich meinen Lernplan gut danach ausrichten konnte. Das gab mir einen effektiven Rahmen, so dass ich strukturiert lernen konnte.

Beim Lernen habe ich versucht, eine Regelmäßigkeit einzuhalten, das heißt, an drei Werktagen sowie an den Wochenenden zu lernen. Zeitweise – gerade bei größeren Hausarbeiten oder schwierigeren Klausuren – habe ich an den Wochenenden auch mal sechs bis acht Stunden gelernt oder auch mal eine Nachtschicht eingelegt.

Selbstbestimmtes, zeitunabhängiges, aber doch unterstützendes Lernen – dieser Mix entsprach genau meinen Vorstellungen und ließ sich gut in meinen Alltag mit Beruf, Familie und Studium umsetzen. Das gefiel mir sehr. 
 

Haben Sie während des Studium Unterstützung durch Ihr privates Umfeld erhalten?

Ja, auch von meiner Familie bekam ich große Rückenstärkung und Unterstützung! So wurden beispielsweise die Aufgaben im Haushalt anders verteilt oder meine Tochter und ich lernten zu gleichen Zeiten, damit wir später dann mehr Family-Quality-Time hatten.

Ein ganz herzliches Dankeschön auch an meine Mama, die sich ganz rührend um unsere Tochter kümmerte, wenn ich viel lernen oder zu Prüfungen fahren musste. Und natürlich durften nach bestandenen Prüfungen und Hausarbeiten familiäre Belohnungen wie etwa die Fahrt zu einem Musikkonzert, ins Kino oder zu See-Ausflügen nicht fehlen. Dies diente auch dazu, neue Kraft zu tanken! 

Würden Sie das Fernstudium an der HFH weiterempfehlen und wenn ja, warum?

Insgesamt legt die HFH großen Wert auf persönliche Betreuung, bietet individuelle Unterstützungsangebote durch bestimmte Ansprechpersonen, freiwillige Lern- und Prüfungsvorbereitungsseminare und das Preis-Leistungs-Verhältnis ist im Gegensatz zu anderen Hochschulen angemessen.

Auch zeichnet sich die HFH durch ein paar Besonderheiten aus, wie etwa durch eine besondere Schreibwerkstatt, psychosoziale Lerncoachings, Modulbefragungen sowie aktuelle Podcasts.

Auch habe ich an der HFH sehr wertschätzende und großartige Menschen kennengelernt. Von daher kann ich die HFH persönlich also guten Gewissens weiterempfehlen!
 
Noch ein persönliches Schlusswort: Das HFH-Studium hat mir nicht nur fachlich viel gebracht, sondern hat auch zu meiner persönlichen Weiterentwicklung beigetragen.

Früher habe ich mir manche Dinge einfach nicht zugetraut, durch das nun fast bewältigte Studium gehe ich ganz anders an die Herausforderungen heran. Bildung heißt eben auch, sich selbst zu verändern und mental einfach stärker zu werden.

Gerade vor den riesengroßen gesellschaftlichen Herausforderungen, vor denen wir alle stehen, ist mentale Stärke in allen Bereichen unverzichtbar – und natürlich ist dabei Gesundheit unsere wertvollste Ressource! 

 

Liebe Frau Bossert – vielen Dank für Ihre Antworten!

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