Du hast vielleicht schon von unserem Mentoring gehört. Vielleicht hast du dich auch gefragt: Was ist Mentoring? Und warum sollte es für mich wichtig sein?
Nun, genau diese Fragen beantworten wir dir hier - aus erster Hand. Wir haben eine Mentorin und ihre Mentee ausgefragt, denn wer kann besser davon erzählen als Personen, die ganz nah dabei sind.
Unsere Mentorin Monika Beer
Monika Beer studiert seit 2021 Psychologie Bachelor an der HFH und wird in diesem Jahr ihren Abschluss zum Bachelor of Science machen. Sie ist als ausgebildete Verfahrenstechnikerin am Bundespatentgericht in München tätig.
Vom Mentoring-Programm erfuhr sie durch eine Nachricht am Schwarzen Brett der HFH und meldete sich gleich als Mentorin an.
Unsere Mentee Jana Schneider-Scheumann
Jana Schneider-Scheumann startete ihr Psychologie-Studium an der HFH im Juli 2023. Sie ist ausgebildete Ergotherapeutin und arbeitet in Vollzeit als Lehrkraft an der GGSD Berufsfachschule für Ergotherapie in Nürnberg.
Sie erfuhr über Infomails der HFH vom Mentoring und ihr Interesse war geweckt – sie meldete sich für ihren Studienstart an, um als Mentee Unterstützung zu erhalten.
Liebe Frau Beer, liebe Frau Schneider-Scheumann, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für meine Fragen nehmen. Einmal zur Orientierung am Anfang: Worum geht es denn beim Mentoring? Was genau macht ein:e Mentor:in? Und was macht eine Mentee?
MB: Beim Mentoring werden Erstsemesterstudierende von mir als Mentorin begleitet. Ich unterstütze sie bei allem, was nicht die Studieninhalte betrifft und stehe ihnen mit meinen weiteren Kenntnissen zu den organisatorischen Abläufen zur Seite. Ich bin diejenige, die aufzeigt, wie die Studien-Organisation besser gestaltet werden kann. Dafür wurde ich auch durch die Mentoring AG der HFH speziell geschult.
JSS: Ich als Mentee kann die Chance nutzen als Erstsemesterin Fragen zu stellen und jede Menge Informationen über die Erfahrungen mit der HFH und die allgemeinen Abläufe zu bekommen. Wie funktioniert der WebCampus? Wie melde ich mich für Prüfungen an? Und so weiter. Das Mentoring gibt einem eine erste Orientierung.
Wieso haben Sie sich entschieden Mentorin bzw. Mentee zu werden?
JSS: Das Fernstudium wirkte zu Beginn doch sehr abstrakt und weit weg. Im Vergleich zum Präsenzstudium fühlt man sich teilweise etwas „alleine“. Zu wissen, dass ich eine Ansprechpartnerin habe, an die ich mich wenden kann, hat mich motiviert. Durch die Online-Treffen lässt sich auch gut Kontakt zu anderen Studierenden herstellen, was ebenfalls von Vorteil ist. Man kommt leichter in den Austausch.
MB: Für mich war das Interesse, mein eigenes Studium von einer anderen Seite kennenzulernen, ausschlaggebend. Ich wollte mich einfach gern in dem Mentoring-Programm einbringen. Zum einen, weil ich gerne mit Studierenden zusammenarbeite – das bringt mein Psychologie Studium auch mit sich. Als Mentorin habe ich zum anderen aber auch einen Einblick in die organisatorische Seite des Studiums, die ich gerne besser kennen lernen wollte.
Wie war für Sie beide denn der Start ins Fernstudium? Studienbriefe, WebCampus, Komplexe Übungen, Online- und Präsenz-Veranstaltungen – man muss ja erstmal einen Überblick bekommen und in das System Fernstudium reinkommen. Hat das Mentoring dabei geholfen?
JSS: Auf jeden Fall! Der Start war ziemlich anstrengend. Da ich Vollzeit arbeite, bedarf es einer hohen Disziplin und guten Zeitmanagements, um den Ansprüchen gerecht zu werden. Da gibt es immer wieder sehr stressige Phasen, was jedoch keine Überraschung ist.
Allmählich habe ich aber eine Struktur gefunden, mit der ich zurechtkomme. Das Mentoring hat mir dabei sehr geholfen. Schon im ersten Treffen haben sich viele Fragen geklärt, was mir den Einstieg ins Studium definitiv erleichtert hat. Monika hat mich über das Teilen meines Bildschirmes schon zum ein oder anderen Punkt gelotst, den ich einfach nicht finden konnte. Das war Gold wert!
Nun bereite ich mich auf die kommende Hausarbeit vor, wobei mir meine Mentorin auch hier für meine Fragen zur Verfügung steht, was mich sehr freut.
MB: Für mich war die Anfangszeit sehr spannend, weil ich mich erstmal neu zurechtfinden musste. Als ich mein Studium angefangen habe, gab es das Mentoring aber noch nicht. Ich habe dann damals das Tutorium genutzt, das uns im Rahmen einer Präsenzveranstaltung angeboten wurde. Eine Tutorin hat mich dann sehr gut durch die anfängliche Orientierungsphase gelotst.
Außerdem habe ich mich gleich zu Beginn mit anderen Studierenden zusammengetan, um Anschluss an das Studium und meine Mitstudierenden zu finden. Ein Mentoring wäre für mich aber schon interessant gewesen.
Wie erleben Sie das Mentoring?
MB: Ich erfahre es als bereichernd mich mit der HFH und den Mentees über das Mentoring auszutauschen. Mir gefällt daran, dass ich tiefere Einblicke erhalte und den Mentees einen Zusatznutzen in ihrem Studium ermöglichen kann. Daneben ist die Zusammenarbeit mit den anderen Mentor:innen spannend und ich finde die Mentees bringen tolle Erfahrungen mit.
JSS: Ich genieße es sehr, die Möglichkeit zum Austausch zu haben. Gleichzeitig entsteht durch die Teilnahme an dem Programm aber kein zusätzlicher Druck. Es ist es auch völlig in Ordnung, wenn man an einem Mentoring mal nicht teilnehmen kann. Dadurch bietet es nur Vorteile.
Für all jene, die überlegen, ob sie sich für das Mentoring anmelden sollen: Was meinen Sie, für wen ist Mentoring das Richtige?
JSS: Ich denke, dass es für all diejenigen das Richtige ist, die sich Unterstützung und eine:n nahbaren Ansprechpartner:in wünschen. Dadurch, dass meine Mentorin gerade selbst noch im Studium ist, fühle ich mich verstanden und habe keine Bedenken, mit einer Frage an sie heranzutreten. Auch wenn diese im ersten Moment noch so banal klingt. Das gibt einerseits Sicherheit, andererseits Übersicht.
MB: Das finde ich auch. Das Mentoring ist für alle richtig, die von erfahrenen Studierenden dazu lernen wollen. Das birgt die Möglichkeit ein ausbalanciertes Studium zu haben und sich regelmäßig am Anfang Ratschläge zu geben – in beide Richtungen. Meiner Meinung nach profitieren die Mentor:innen und Mentees gleichermaßen von dem Programm.
Vielen Dank für Ihre Antworten und alles Gute für Ihren weiteren Weg!
FAQ Mentoring
Hier findest du die wichtigsten Informationen zum Mentoring auf einen Blick.
Im Mentoring betreut ein:e Mentor:in eine Gruppe von Erstsemesterstudierenden (Mentees). Als fachkundige Ansprechperson beantworten die Mentor:innen Fragen zum Aufbau des Studiums, teilen ihre Erfahrungen im HFH-Studium und geben organisatorische Tipps. Eine studiengangsspezifische inhaltlich-fachliche Betreuung ist nicht Bestandteil des Mentoring-Programms.
Ziel des Mentoring-Programms ist es, Erstsemesterstudierenden den Start ins Fernstudium zu erleichtern, indem sie Unterstützung bei der Orientierung im digitalen Fernstudiumkonzept und bei der Vernetzung mit anderen Studierenden erhalten.
Das Mentoring findet regelmäßig online statt. Die Terminabsprache erfolgt individuell innerhalb der Gruppe. Die Mentees lernen auf diesem Weg auch gleich Mitstudierende aus unterschiedlichen Studiengängen kennen und können sich vernetzen.
Der:die Mentor:in begleitet die Mentees über den Zeitraum ihres ersten Semesters.
Studierende, die sich mindestens in ihrem zweiten Semester an der HFH befinden, erhalten im Verlauf des Semesters eine Briefkastennachricht mit der Einladung als Mentor:in im Mentoring-Programm tätig zu werden. In dieser Einladung findet sich neben weiteren Informationen zum Mentoring-Programm auch der Link zum digitalen Bewerbungsbogen.
Alle Mentor:innen bekommen eine Schulung, in der sie auf die Rolle als Mentor:in vorbereitet werden. Während der Mentoring-Tätigkeit werden die Mentor:innen durch die Mentoring-AG begleitet.
Die Mentor:innen-Tätigkeit ist ein ehrenamtliches Engagement, das dabei hilft, die eigenen berufsrelevanten Kompetenzen wie Zeitmanagement, Beratungsfähigkeit, Präsentations- und Moderationsfähigkeit auszubauen.
Alle Erstsemesterstudierenden erhalten zu Semester- und Quartalsbeginn im WebCampus per Briefkastennachricht eine Einladung zum Mentoring-Programm. Anmeldungen zum Programm sind im WebCampus im Januar, April, Juli und Oktober möglich. Unter „Kontakt“ findet sich ganz unten in der Liste der verschiedenen Anlaufstellen der Punkt „Unterstützung & Beratung“. Hier gibt es die Möglichkeit, sich zum Mentoring-Programm anzumelden. Nach Ablauf der Anmeldefrist erhalten Interessierte dann eine Information, wie die nächsten Schritte aussehen.
Die Gruppen werden durch die Mitglieder der Mentoring-AG bestimmt. Mentor:innen werden nur mit Erstsemesterstudierenden aus ihrem eigenen Fachbereich zusammengesetzt. Die Kriterien der Gruppeneinteilung variieren zwischen den Fachbereichen. Grundsätzlich wird versucht, möglichst geografische Gruppencluster zu bilden. Dies bedeutet, Studierende des gleichen Studienzentrums und der gleichen Umgebung zusammenzufassen. Da ein wichtiges Kriterium auch die gleiche Gruppengröße für alle ist, kann es zu Abweichungen im geografischen Gruppencluster kommen.
Das Mentoring ist Teil eines umfassenden Unterstützungs- und Hilfsangebots an der HFH. Von organisatorischen Fragen, über Fragen zu Prüfungsmodalitäten oder der Schreibberatung bis hin zu psychologischer Unterstützung in der psycho-sozialen Beratung – die HFH ist für euch da.
Einen Überblick über die Angebote sowie die Wege, um Kontakt aufzunehmen findet ihr hier. Hilfe im Studium