Ehrung in Berlin: Zwei HFH-Absolventinnen mit Studienpreis ausgezeichnet
Der Studienpreis des Bundesverbands der Fernstudienanbieter ist eine Auszeichnung mit Tradition – er wird seit Jahrzehnten nicht nur für herausragende Noten vergeben, sondern würdigt vor allem Fernstudierende, die während des Studiums besondere Herausforderungen bewältigt haben.
Mit Mareike Künzer und Stephanie Petry haben in diesem Jahr gleich zwei Absolventinnen der HFH die Auszeichnung erhalten und wurden dafür am 27. September in Berlin während einer großen Festveranstaltung des Bundesverbands geehrt.
Dekanin würdigte die Preisträgerinnen mit einer Laudatio
Zur Preisverleihung begleitet wurden die beiden Berufspädagoginnen von HFH-Professorin Dr. Cathleen Gaede-Illig. Die neue Dekanin des Fachbereichs Gesundheit und Pflege würdigte die Ausgezeichneten mit einer Laudatio und sprach vor rund 60 Gästen Glückwünsche für ihre hervorragenden Leistungen aus.
Beide Preisträgerinnen haben sehr erfolgreich studiert und hervorragende Hochschulabschlüsse erzielt. Wir hatten Gelegenheit, vorab Interviews zu führen. Und diese sind deshalb so spannend, weil es eben nicht nur um Erfolge geht, sondern weil sie auch Herausforderungen und Probleme thematisieren.
Mareike Künzer forschte zur Frage, warum sich viele „OTA“ nach ihrer Ausbildung beruflich umorientieren
Masterabsolventin Mareike Künzer berichtete uns im Interview unter anderem über ihre Forschungsarbeiten zur Situation von Azubis für den Beruf der Operationstechnischen Assistent:innen (OTA).
Auch sie war vor ihrem Studium OTA-Auszubildende und schätzte die Arbeit inhaltlich sehr. Aber sie erlebte auch zahlreiche Missstände und sagt: „Die Arbeitsbedingungen entsprachen nicht meinen Wertvorstellungen.“
Es seien Probleme wie Zeitmangel für die Patient:innen, schwierige Arbeitszeiten und ein hoher Stresslevel, die dazu führten, dass nur wenige nach der Ausbildung dem Beruf der OTA treu bleiben.
Ihre im Studium erlangten Kompetenzen zum wissenschaftlichen Arbeiten und Forschen nutzt sie heute, um den Ursachen auf den Grund zu gehen und Lösungsansätze zu entwickeln – und damit letztlich auch den OTA-Auszubildenden mehr Gehör zu verschaffen.
Der Bundesverband zeichnete Sie für diese Leistungen in der Kategorie „Praxis & Transfer“ aus.
Stephanie Petry überwand ihre Selbstzweifel, erfüllte sich ihren Traum und unterstützt heute als HFH-Mentorin neue Studierende
Bachelorabsolventin Stephanie Petry hat lange gezweifelt, ob Studieren überhaupt das Richtige für sie sei und wagte den Sprung ins Fernstudium dann doch noch – mit 45 Jahren. Im Interview berichtet sie, wie sie ihre Selbstzweifel überwand, sich selbst Stück für Stück ins Studium hineinarbeitete und schließlich ihre Passion fürs Schreiben entdeckte.
„Todesmutig“ habe sie begonnen, Studienbriefe durchzuackern, Hausarbeiten zu schreiben, sich durch den WebCampus zu klicken, bis es schließlich auch bei ihr „Klick“ machte: „Ich kann mir nicht vorstellen, nicht mehr zu studieren. Ich habe dabei viel über mich selbst gelernt, neue Skills im Bereich Lerntechniken und Zeitmanagement erworben und mir ein breites Wissen im Bereich Berufspädagogik angeeignet.“
Inzwischen steckt sie nach ihrem ausgezeichneten Abschluss im Bachelor Berufspädagogik schon mitten in ihrem Masterstudium Berufspädagogik und ist Lehrkraft in der Krankenpflege. „Ich unterrichte drei Tage die Woche. Da wäre nach dem Master auf jeden Fall noch Zeit für anderes. Lerncoaching zum Beispiel. Sogar eine Promotion erscheint mir jetzt als Option. Es gibt viele Möglichkeiten.“
Eine dieser Möglichkeiten setzt sie nun an der HFH um – denn sie ist Mentorin für Erstsemester-Studierende und damit Teil des neuen Mentor:innen-Programms, das HFH-Studierende in verschiedenen Phasen ihres Fernstudiums unterstützt.
Der Bundesverband zeichnete Sie für diese Leistungen in der Kategorie „Beruf & Karriere“ aus.
Wir gratulieren unseren beiden erfolgreichen Absolventinnen sehr herzlich zum Gewinn des Studienpreises!