Studieren ohne Abitur – für Berufserfahrene ist das möglich
Für die Aufnahme eines Studiums ist ein (Fach-)Abitur längst nicht mehr unbedingt notwendig. Ein Studium über den sogenannten dritten Bildungsweg aufzunehmen hat sich in den letzten Jahren so etabliert, dass sich die Zahl der Studierenden ohne Abitur seit 2010 sogar mehr als verdoppelt hat. Das geht aus einer aktuellen Berechnung des CHE Centrum für Hochschulentwicklung hervor. Die Hamburger Fern-Hochschule (HFH) zählt dabei zu den Top 3 Hochschulen in Hamburg mit dem höchsten Anteil an Studienanfängerinnen und -anfängern ohne (Fach-)Abitur.
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Dritter Bildungsweg als Hochschulzugang bereits seit Gründung der HFH
Bereits seit ihrer Gründung im Jahre 1997 bietet die HFH diese besondere Art des Hochschulzugangs an. Schon damals wollte die Hochschule das Thema Bildungsdurchlässigkeit vorantreiben, um Menschen, die das Potenzial dazu haben, ein Hochschulstudium zu ermöglichen – und das unabhängig vom Schulabschluss. Die Zahlen der oben genannten Studie, aber auch die Zahlen der HFH selbst belegen: dies ist ihr gelungen. 2016 haben laut CHE etwa 57.000 Menschen – und damit so viele wie noch nie – in Deutschland ohne Abitur oder Fachhochschulreife studiert. Der Anteil der Studierenden, die über den dritten Bildungsweg eine Hochschulzugangsberechtigung an der HFH erhalten haben, liegt aktuell etwa bei 30 Prozent. Doch wie sehen die Alternativen zum (Fach-)Abitur als Türöffner für ein Hochschulstudium genau aus?
Eine Alternative: der zweite Bildungsweg
Die bekannteste Alternative eine Hochschulzugangsberechtigung zu erlangen, ist der zweite Bildungsweg. Während der erste Bildungsweg über das Abitur oder Fachabitur direkt ins Studium führt, wird dieses auf dem zweiten Bildungsweg nachgeholt. Unzählige private Fernstudium-Anbieter, aber auch staatliche Bildungsträger, ermöglichen es, die (Fach-)Hochschulreife über den zweiten Bildungsweg nachzuholen. Neben der Wahl zwischen unterschiedlichen Unterrichtsformen, besteht hier zudem die Möglichkeit, seinen Abschluss in Vollzeit oder über eine Abendschule zu erlangen. Schneller geht es jedoch über den dritten Bildungsweg – eine Chance für Berufserfahrene.
Dritter Bildungsweg: Chance für Berufserfahrene
Viele (Fach-)Hochschulen bieten einen offenen Hochschulzugang an – auch die HFH. Oft richten sich diese Angebote an berufserfahrene Bewerber, die mit dem gewählten Studiengang an ihren erlernten Beruf anknüpfen möchten. In der Regel wird zur Aufnahme eines Studiums der Nachweis über die berufliche Qualifikation verlangt, oftmals verbunden mit einer zusätzlichen Aufnahmeprüfung. In den meisten Bundesländern ist dies im Hochschulzugangsgesetz (HZG) unter §38 geregelt. Üblicherweise wird die Aufnahmeprüfung auf Basis der Kriterien der Bundesländer von den Hochschulen eigenständig konzipiert. Sie orientiert sich dabei an der schulischen und beruflichen Vorbildung der Bewerber. An der HFH studieren über 30 Prozent auf dem dritten Bildungsweg.
Rund ein Drittel der HFH-Studierenden kommen über den dritten Bildungsweg
Das Verhältnis der Studierenden ohne (Fach-)Abitur an der HFH liegt, gemäß einer internen Befragung von Absolventinnen und Absolventen, bei rund 30 Prozent. Laut dem Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) steigt die Anzahl der Studierenden ohne Abitur stetig. Der Anteil aller Studierenanfänger_innen lag 2016 im Bundesdurchschnitt bei 2,6 Prozent – und die Zahl derjenigen, die ein Studium ohne klassische Hochschulzugangsberechtigung erfolgreich abschließen erreichte 2016 mit 7.200 Personen einen vorläufigen Höchstwert (vgl. Centrum für Hochschulentwicklung gGmbH, 2016: Quantitative Entwicklung in Deutschland insgesamt).
HFH bietet offenen Hochschulzugang seit der Gründung
An der HFH gibt es den offenen Hochschulzugang bereits seit Beginn des Studienbetriebes im Jahr 1997. Für viele Hochschulen ist dies jedoch auch heute noch Neuland. Die HFH profitiert hingegen von gut 20 Jahren Erfahrung mit dem dritten Bildungsweg. Neben den verschiedenen Zugangsmöglichkeiten für Studienbewerber ohne Abitur sollten die Interessenten noch weitere Aspekte beachten, bevor sie sich für eine Hochschule entscheiden. Hochschulen, die bereits Erfahrung mit dem dritten Bildungsweg haben, bieten beispielsweise spezielle Vorbereitungs- oder Brückenkurse zur Eingangsprüfung an.
Modell Gasthörerschaft für Berufserfahrene ohne Abitur
Das Modell der Gasthörerschaft mit Eingangsprüfung an der HFH ermöglicht berufserfahrenen Studieninteressierten mit abgeschlossener Ausbildung eine studienbegleitende Eingangsprüfung. Um die Bewerber dabei auf den notwendigen Wissensstand zu bringen, gibt es zudem einen Online-Lehrgang für technische und wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge, der diese auf das Fach Mathematik vorbereitet. Entscheidungskriterium für Berufstätige: Vollzeit, Teilzeit oder berufsbegleitend? Wer neben dem Beruf studieren möchte, der sollte unbedingt darauf achten, ob der gewünschte Studiengang in Vollzeit, Teilzeit oder als berufsbegleitendes Studium angeboten wird. Zudem gilt es auch, sich über die Studienfinanzierung Gedanken zu machen.
Ansprechpartner zum Thema Studieren ohne Abitur
An der HFH steht die Studienberatung Interessierten für alle Fragen zur Verfügung und informiert auf Wunsch konkret zu den Möglichkeiten eines Studiums ohne Abitur.
Kontakt: info@hfh-fernstudium.de oder 040 350 94-360.
Quellen: Centrum für Hochschulentwicklung 2016: Quantitative Entwicklung in Deutschland insgesamt. Stetig steigende Studienplatznachfrage. In: Studieren ohne Abitur. Der Online-Studienführer für alle beruflich Qualifizierten.