News · 02.10.2024

Zwei Mal HFH – feierliche Studienpreis-Verleihung in Berlin

Alljährlich verleiht der Bundesverband der Fernstudienanbieter (BdF) den Studienpreis in mehreren Kategorien. Erneut konnte sich eine HFH-Absolventin durchsetzen – und auch der Preis „Tutor:in des Jahres“ ging dieses Jahr an einen HFH-Dozenten
Gruppenfoto mit Preistragenden und Veranstaltenden des Studienpreises des BV der Fernstudienanbieter
Die Studienpreise des Bundesverbandes der Fernstudienanbieter e.V. wurden am 1. Oktober 2024 in Berlin verliehen. Mit dabei "Tutor des Jahres", Can Karaarslan, Dozent an der HFH (Mitte). Preisträgerin Alina Vielhaber wurde live aus den USA zugeschaltet.

Alina Vielhaber, Absolventin des HFH-Bachelorstudiengangs Therapie- und Pflegewissenschaften dual, ist eine von sechs glücklichen Preisträger:innen, deren Engagement und Durchhaltevermögen vom BdF an diesem Tag ausgezeichnet wurde. Am Nachmittag des 1. Oktober fanden sich rund 60 Gäste in der Landesvertretung Bremen in Berlin ein, um der Verleihung in feierlichem Rahmen beizuwohnen.

In diesem Jahr erhielt zudem nicht nur eine Absolventin der HFH einen Preis, auch ein Dozent der HFH durfte eine Auszeichnung entgegennehmen. Can Karaarslan, Lehrender an den Studienzentren Hamburg und Würzburg, wurde von seinen Studierenden zum „Tutor des Jahres 2025“ gewählt. In einem Interview mit Can Karaarslan erzählt er uns, was ihm diese Auszeichnung bedeutet, die er als erster Dozent für die HFH geholt hat.

Sitzendes Publikum mit Blick auf Leinwand mit einer zugeschalteten Frau.

Für die Auszeichnung mit dem Studienpreis wurde die derzeitige Masterstudentin Alina Vielhaber live aus den USA zugeschaltet und konnte die Gratulationen entgegennehmen. 

Vom Fernstudium an eine amerikanische Elite-Universität

Ihren Preis erhielt Alina Vielhaber in der Kategorie „Fernstudium & Biografie“. Leider konnte sie ihn bei den Feierlichkeiten in Berlin nicht persönlich in Empfang nehmen. Und – so paradox es klingt – das hatte direkt mit dem Grund für ihre Auszeichnung zu tun.

Denn in der Kategorie „Fernstudium & Biografie“ werden Personen ausgezeichnet, deren Fernstudium einen wesentlichen Einfluss auf ihr Leben nahm – für Alina Vielhaber durchaus zutreffend: Ihr Fernstudium ebnete ihr den Weg an eine amerikanische Elite-Uni. Seit Juli befindet sie sich in Amerika und geht die ersten Schritte in Richtung Master.

HFH-Studium als Schlüssel zur Veränderung

Schon während ihrer Ausbildung zur Ergotherapeutin hatte Alina Vielhaber das große Bedürfnis, die wissenschaftliche Grundlage der ergotherapeutischen Praxis zu verstehen. Diesem Bedürfnis nachgehend, begann sie noch während ihrer Ausbildung ihr Studium an der HFH. Hinzu kam ein Aufenthalt in den USA, der ihr bewusst machte, wie viel weiter und innovativer die Ergotherapie dort im Vergleich zu Deutschland war. 

Ihr erklärtes Ziel seitdem: Der Ergotherapie in Deutschland zu dem gleichen Stellenwert verhelfen, den sie in den USA hat.

Wieso ihr Studium an der HFH sie diesem Ziel bedeutend näher brachte und wie sie plant es zu erreichen, erzählte sie uns bereits im Mai in einem Interview. Inzwischen hat sie ihr Masterstudium an der Universität in Pittsburgh im Bundesstaat Pennsylvania aufgenommen. „Vielleicht kann ich von dem dort erworbenen Wissen auch eines Tages etwas in Deutschland einführen“, so die Hoffnung der Ergotherapeutin.

Alina Vielhaber untersucht neue Technologien in der Parkinson-Therapie

Den unbedingten Willen, Dinge voranzutreiben hatte Alina Vielhaber bereits während ihrer Bachelorarbeit bewiesen. In dieser untersuchte sie den Einsatz von Virtual-Reality-Brillen in der Ergotherapie, insbesondere zur Behandlung von Parkinson-Patient:innen. Dabei blieb die Arbeit nicht theoretisch, sondern Alina Vielhaber bewirkte die Integration der neuen Technik in den Therapieansatz der Klinik, in der sie damals arbeitete.

Dass ich wirklich viele Verbesserungen an Patient*innen sehen konnte, die die VR-Brillen genutzt haben, hat mich noch mehr motiviert an diesem Projekt festzuhalten und auch eventuell hier in den USA weiter an diese Forschung anzuknüpfen“, so Alina Vielhaber über diesen Erfolg und ihre weiteren Pläne.

Rednerin an Pult mit Laptop und zugeschalteter Frau auf Bildschirm; im Hintergrund Publikum sitzend.

Setzt sich für die Stärkung der Ergotherapie in Deutschland ein: Preisträgerin Alina Vielhaber studiert inzwischen an der University of Pittsburgh in den USA und nahm die Auszeichnung online entgegen.

Studienpreis als Anerkennung für Engagement und Forschung

Der  Erhalt des Studienpreises nun sei für sie eine große Ehre. „Ich habe sehr viel Arbeit und Herzblut in dieses VR-Projekt gesteckt, deswegen freue ich mich sehr, diesen Preis gewonnen zu haben. Ich bin sehr dankbar, diesen Titel zu tragen und bin nach wie vor sehr froh, dass die HFH und ganz besonders Prof. Gaede-Illig mich bei diesen wichtigen Schritten so sehr begleitet hat.“

Prof. Cathleen Gaede-Illig, Studiengangsleitung im Bachelor Therapie- und Pflegewissenschaften, war am Abend der Preisverleihung selbst vor Ort in Berlin. In ihrer Laudatio gratulierte sie Alina Vielhaber herzlich und hob noch einmal ihre bemerkenswerte Zielstrebigkeit hervor: „Frau Vielhaber war eine sehr fleißige und ehrgeizige und insbesondere selbstständig Studierende, die ihr Ziel genau vor Augen hatte!“

Mit besonderer Anerkennung honorierte Prof. Gaede-Illig abschließend das von Alina Vielhaber in ihrer Live-Schalte gehaltene flammende Plädoyer für die Stärkung der Ergotherapie in Deutschland: „Das ist eine ganz wunderbare Einstellung und enorm wichtig für den Bereich der Therapie und -Pflegewissenschaften. Sie haben einen beachtlichen Werdegang und Sie sind noch nicht am Ziel. Auf diesem spannenden Weg mit vielen neuen Herausforderungen wünschen wir Ihnen alles erdenklich Gute und viel Erfolg.“

Wir gratulieren unserer Absolventin Alina Vielhaber, B.Sc. sehr herzlich zum Gewinn des Studienpreises!

 

Bachelor Therapie- und Pflegewissenschaften dual

Bachelor Therapie- und Pflegewissenschaften für Berufserfahrene

Preisträger Can Karaarslan mit Mirco Fretter (Bundesverband) und HFH-Dekanin Cathleen-Gaede Illig von der HFH.

Der Tutor des Jahres, Can Kaarslan, mit Dekanin Cathleen Gaede-Illig von der HFH und Mirco Fretter vom Bundesverband.

Sichtliche Rührung beim „Tutor des Jahres“

Als Can Karaarslan seinen Preis persönlich entgegen nahm, zeigte er sich deutlich gerührt: "Diese Auszeichnung ist für mich von besonderer Bedeutung und erfüllt mich mit andauernder Freude. Sie hält an, verfliegt nicht und ich verspüre sie immer wieder aufs Neue. Dies hat damit zu tun, dass ich meine Berufung im Beruf auslebe, meine Berufung zum Trainer."

Der Analogie von Trainer und seinem Team treu bleibend ergänzte er mit Blick die besondere Situation vieler Fernstudierender: "Müssten wir nicht von Einzelwesen sprechen? Vor allem, weil sich Fernstudierende nicht auf einem Campus sehen, häufig die Kameras ausgeschaltet haben und einander nicht kennen? Aber: Ein Team entsteht im Kopf. Und meine Aufgabe als Trainer ist es, nicht nur Inhalte zu vermitteln, sondern dieses Team in den Köpfen der Studierenden entstehen zu lassen."

Can Karaarslan unterrichtet bereits seit 2018 an der HFH und war schon im Vorjahr nominiert worden. In diesem Jahr nun hat es geklappt. Über 3.000 Stimmen wurden zur diesjährigen Wahl von Studierenden und Alumni abgegebenen – unter 105 Nominierten erhielt Can Karaarslan die meisten dieser Stimmen.

Ehrende Worte von einer Studierenden

Warum, das lässt die Laudatio von Nurdan Gümüşel erkennen. Sie ist Studierende an der HFH und erklärte sich nur allzu gern bereit, eine Laudatio für ihren Dozenten zu schreiben, die sie dann jedoch aus beruflichen Gründen doch nicht selbst halten konnte. Wir bekamen jedoch Einblick:

Für Herrn Karaarslan ist Lehren nicht nur ein Beruf, sondern seine Berufung. Es entsteht der Eindruck, als sei er genau dafür geschaffen. Er weiß, dass Bildung dann am besten gelingt, wenn sie auf dem Fundament von Wertschätzung, Vertrauen und persönlicher Hinwendung basiert.“, beschreibt Frau Gümüşel ihren Tutor. Er zeige in seinen täglichen Handlungen eine bemerkenswerte Mischung aus Fachkompetenz, Engagement und Menschlichkeit, die ihn zu einem außergewöhnlichen Lehrer und Mentor mache.

Gerade diese Menschlichkeit ist es, die Nurdan Gümüşel als wesentlich für den Lehrerfolg von Can Karaarslan betont: „Er geht weit über die Anforderungen eines Dozenten hinaus und schafft eine Lernumgebung, in der Studierende nicht nur fachlich, sondern auch persönlich wachsen können. […] Lieber Herr Karaarslan, ich bin Ihnen zutiefst dankbar. Sie sind nicht nur ein Lehrer, Sie sind ein Meister der Lehre, der Menschen inspiriert und ihnen die Werkzeuge an die Hand gibt, um ihre eigenen Potenziale zu entfalten.

Anerkannter Preis mit Tradition

Seit 1985 wird der Studienpreis an Menschen verliehen, die sich den Herausforderungen des Fernunterrichts erfolgreich gestellt haben. Ganzen 270 Personen wurde diese Würdigung besonderer Leistungen inzwischen zuteil. Im vergangenen Jahr waren sogar gleich zwei Absolventinnen der HFH unter den Gewinner:innen. Den Preis „Tutor:in des Jahres“, der seit 2012 ausgelobt wird, konnte Can Karaarslan als erste Lehrperson der HFH für sich beanspruchen. 

Wir gratulieren unserem Dozenten Can Karaarslan herzlich zum Gewinn des Preises „Tutor des Jahres“!