HFH-Sammelband untersucht psychologische Auswirkungen der COVID-19-Pandemie

Mit dem wissenschaftlichen Sammelband „Corona und die Psyche des Menschen: Psychologische Perspektiven auf die Folgen der COVID-19-Pandemie“ werden die psychologischen und sozialen Auswirkungen der Pandemie auf Individuen, Bildungssysteme und die Arbeitswelt beleuchtet. Der Band, herausgegeben von den HFH-Wissenschaftler:innen Nina-Marie Holst, Can Karaarslan und Prof. Dr. Maren Metz, beleuchtet mit 17 Beiträgen von Expert:innen, darunter zahlreiche Absolvent:innen der HFH, unterschiedliche psychologische Aspekte und Folgen der Pandemie.

Der vorliegende Sammelband betont die multidimensionale Natur der COVID-19-Pandemie, die weit über physiologische Auswirkungen hinausgehe. Anfangs habe die Diskussion in Politik und Gesellschaft verstärkt unter dem Einfluss physiologischer Erkenntnisse gestanden, doch zunehmend sei die Notwendigkeit klar geworden, auch die sozialen und psychologischen Dimensionen zu berücksichtigen.

Die Herausgebenden und Autor:innen bieten mit dem Sammelband eine interdisziplinäre Sicht auf die psychologischen Folgen der COVID-19-Pandemie und möchten Handlungsempfehlungen für zukünftige Krisen liefern. Die Beiträge basieren zum Teil auf eigenen Forschungsarbeiten der Autor:innen und sollen zur Aufarbeitung der Pandemie beitrage sowie Ansätze für präventive Maßnahmen aufzeigen.
 

Herausforderungen und Resilienz im privaten Umfeld

Der erste Teil des Sammelbandes widmet sich den Auswirkungen der Pandemie auf Individuen, Familien und Freundeskreise. Untersucht werden Themen wie soziale Unterstützung als Schutzfaktor vor Einsamkeit und Stress, die Bedeutung psychosozialer Schutzfaktoren, die Einflüsse auf Schlaf und familiäre Konflikte sowie die Zunahme häuslicher Gewalt während der Lockdowns.

Die Beiträge zeigten, wie familiäre Strukturen und individuelle Resilienz durch die Pandemie teils herausgefordert und teils gestärkt worden seien.
 

Bildung und Schule: Einblick in die mentale Gesundheit von Lernenden

Im zweiten Abschnitt stehen Bildung und Schule im Mittelpunkt. Es werden die pandemiebedingten Belastungen von Studierenden und Schüler:innen untersucht, darunter der Einfluss der Wohnsituation auf die psychische Gesundheit und die Veränderungen im Bewegungsverhalten von Schüler:innen.

Die Autor:innen beleuchten u.a., wie die Umstellung auf Fernunterricht und die soziale Isolation das psychische Wohlbefinden der Lernenden beeinflusst haben und welche langfristigen Konsequenzen dies für das Bildungssystem hatte.
 

Arbeitswelt im Wandel: Psychische Gesundheit und Homeoffice

Der dritte Teil des Buches fokussiert auf die Arbeitswelt und wirtschaftliche Aspekte. Erörtert werden die Anforderungen unterschiedlicher Generationen an das Arbeiten im Homeoffice, die Auswirkungen veränderter Informationstechnologien auf die Gesundheit von Arbeitnehmenden sowie Veränderungen im Konsumverhalten und die Bedeutung sportlicher Aktivitäten für die psychische Gesundheit während der Pandemie.

Die Beiträge bieten wertvolle Einblicke in die neuen Herausforderungen und Chancen, die sich durch die pandemiebedingten Veränderungen in der Arbeitswelt ergeben haben.