Große Abschlussfeier für die Absolvent:innen der HFH
„Wenn mich das Studium an der HFH eines gelehrt hat, dann, dass ich zu viel mehr in der Lage bin, als ich mir selbst je hätte vorstellen können“.
Damit meinte Bachelorabsolventin Stephanie Petry vor allem ‚studentische Dinge‘ wie Klausuren bestehen, Hausarbeiten schreiben, Abschlussarbeit meistern. Was sie sich bis dato nicht hatte vorstellen können: Dass dazu auch das Halten einer flammende Abschlussrede vor über 600 geladenen Gästen gehören kann.
Bei der Absolvent:innen-Feier der HFH sind die Reden der ehemaligen Studierenden jedes Jahr ehrenvolle Aufgabe und Herausforderung zugleich – und sicherlich eines der Highlights, wenn die HFH ihre Ehemaligen zum Feiern ins traditionsreiche Hamburger Curio-Haus lädt.
Stephanie Petry und Masterabsolventin Sima Lucie Mergel teilten sich in diesem Jahr die ehrenvolle Herausforderung und blickten stellvertretend für alle ehemaligen Mit-Studierenden zurück: auf anstrengende Zeiten, anspruchsvolle Leistungen und ausgezeichnete Ergebnisse, für die sie heute allesamt geehrt wurden.
Stephanie Petry: Bachelorabsolventin und Studienpreisträgerin
Stephanie Petry sprach von Hürden, aber viel wichtiger: vom Überwinden derselben. Wie das geht, führte sie im selben Moment vor: „Ich war bei jeder Prüfung schrecklich aufgeregt. Aber ich bin nie daran gestorben. Also habe ich auch diese Rede angenommen – und jetzt stehe ich hier!“
Nach diesem Anlauf gab sie ihren Kommiliton:innen einen eindrucksvollen Einblick in ihren Weg zum Bachelorabschluss. Auch der hatte eigentlich mit einer vermeintlich gerissenen Hürde begonnen. „Ich war damals mit 17 der festen Meinung, das Abi niemals zu schaffen, bin dann runter vom Gymnasium und habe eine Pflegeausbildung begonnen“, berichtete die heute 50-Jährige.
Schon damals habe sie als Lehrerin für Pflegeberufe arbeiten wollen. Aber die Hürde im Kopf war noch da, und so dauerte es fast 20 weitere Jahre, bis sie begann, ihren Wunsch in die Tat umzusetzen. „Um Lehrkraft zu werden braucht man heutzutage einen Studienabschluss. Wie soll das gehen, mit 45, ohne Abi aber mit Job im 24-Stunden-Schichtdienst!?“
Hier stellte sich die HFH einmal mehr als „Möglich-Macherin“ heraus – mehr noch: als Sprungbrett. Denn Stephanie Petry überwand nicht nur ihre Zweifel und zog den Bachelor Berufspädagogik gegen alle inneren Ängste und äußeren Widerstände wie Corona durch.
Sie studierte letztlich sogar so erfolgreich, dass sie für ihre 'Studienleistungen über Umwege' mit dem Studienpreis 2023 des Bundesverbands der Fernstudienanbieter ausgezeichnet wurde, ihre erste eigene Veröffentlichung in einem angesehenen Fachbuch verzeichnet und mittlerweile mitten im Master Berufspädagogik steckt (Erfahrungsbericht lesen).
„Ohne meine tollen und unverzichtbaren Begleiter wäre das niemals möglich gewesen“, sprach sie ihren Dank an alle aus, die dazu beitragen haben, die kleineren und größeren Hürden eines Studiums zu überwinden: An die Mitarbeitenden der HFH und vor allem den Menschen in ihrem privaten Umfeld, die sie bedingungslos unterstützt hatten. „Das war von unschätzbarem Wert für mich!“
Sima Mergl: Masterabsolventin und gefragte Maschinenbauerin
Auch Master-Absolventin Sima Lucie Mergl berichtete von anfänglichen Hürden, als sie ihre „Geschichte vom Master“ erzählte. „Schon als ich meine Bachelorarbeit schrieb, fragte ich mich: Master ja oder nein?“. Fast wäre es das „Nein“ geworden – denn ein für sie passendes Studium für Berufstätige fand sie zunächst nicht: „So richtig hat mich damals keines überzeugt“, sagt die heute 27-Jährige.
So schob sie den Master-Plan auf und startete zunächst beruflich durch. „Ich wollte schauen, was mir in der Praxis gefällt und ob ich einen Master überhaupt benötige.“ Sie war erfolgreich im Job, sammelte u.a. als Projektkoordinatorin Berufserfahrung in der Halbleiterindustrie. Und doch: „Die Master-Frage hat mich einfach nicht losgelassen“.
So hielt sie die Augen wieder offen und stieß über das Heilbronner Institut für Lebenslanges Lernen (HILL), den Kooperationspartner der HFH, auf das Master-Fernstudium Maschinenbau. Ein Angebot, das sie überzeugte: „Selbstständiges, eigenverantwortliches Lernen mit unterstützenden Vorlesungen, und trotzdem kein reines Selbststudium als Einzelkämpferin – für mich bot das die optimale Möglichkeit, Studium und Beruf zu vereinbaren“, sagt sie.
„Master ja!“, hieß es somit, zugleich aber auch, jede Menge Studienbriefe in den Griff zu bekommen. „Zum Glück hatten wir dafür Werkzeuge und Wegbegleiter der HFH, etwa die Seminare, die Modulfachberatung, erfahrene Mit-Studierende und viele engagierte Profs und Dozent:innen, die uns sehr engagiert unterstützt haben.“
Es sei eine anspruchsvolle, auch einschränkende Zeit gewesen. „Aber für mich hat sich der berufsbegleitende Master definitiv gelohnt“, sagte Sima Mergl. „Kurz nach Abschluss fragte mich der Chef einer benachbarten Abteilung, ob ich wechseln möchte. Er hatte mitbekommen, dass ich trotz Masterstudium die Firma nie habe hängen lassen.“
Damit sei ihr klar geworden, dass die Leistung auch über ihre eigene Abteilung hinaus wahrgenommen und anerkannt wurde. „Ich wünsche mir, dass meine Kommilitonen das gleiche Glück haben wie ich – und dass es gesehen wird, was wir geleistet haben!“
Würdigung der Leistungen durch den HFH-Präsidenten
Die hervorragenden Leistungen der anwesenden Absolvent:innen gesehen hatte natürlich auch HFH-Präsident Prof. Dr. Lars Binckebanck. In seiner Festrede würdigte er die Anstrengungen, den Mut und die verdienten Ergebnisse der ehemaligen Studierenden.
„Dieser Tag hier ist auch für mich persönlich immer ein absolutes Highlight im Jahr, wenn ich in hunderte glückliche Gesichter blicken darf!“, sagte der Präsident. „Halten Sie diesen Moment fest, genießen Sie ihn und seien Sie stolz auf sich!“, rief er den Absolvent:innen zu.
„Sie haben bewiesen, dass Sie mutig sind und Ziele erreichen können. Dass Sie erfolgreich sein können. Bleiben Sie sich dessen bewusst und erinnern Sie sich in schwierigeren Phasen daran zurück, was Sie zu leisten imstande sind!“
Darüber hinaus richtete der Präsident einen Appell an die frischgebackenen Akademiker:innen. „Handeln Sie verantwortungsvoll und verstehen Sie sich als konstruktiven Teil eines Ganzen. Handeln Sie mit Augenmaß, vielleicht auch mit Demut – auf jeden Fall mit dem Bewusstsein der großen Verantwortung, die Sie als Akademikerinnen und Akademiker in der Gesellschaft tragen. Dafür wünsche ich Ihnen von Herzen ein gutes Gespür!“
Gratulation für alle Absolvent:innen und Würdigung herausragender Abschlüsse
Ausgezeichnet waren die beiden Absolventinnen-Reden und die Festansprache, die Lautstärke des Applauses im Festsaal ließ daran keinen Zweifel. Und ausgezeichnet waren natürlich die Leistungen aller Absolvent:innen, die ihre persönlichen Ziele eines Hochschulabschlusses erreicht hatten.
Bevor zum großen Finale alle nacheinander auf die Bühne gerufen wurden, um sich durch Präsident, Dekan:innen und Studiengangsleitungen einzeln gratulieren zu lassen, wurden die Prädikatsexamina besonders gewürdigt: 33 Absolvent:innen hatten durch herausragende Noten das Prädikat „mit Auszeichnung“ erreicht und wurden dafür auf der Bühne gebührend gefeiert.
Nicht nur von ihren Kommiliton:innen, sondern von allen Menschen, die die glücklichen Absolvent:innen nach Hamburg begleitet hatten. Denn ohne die Unterstützung von Partner:innen, Verwandten und Freund:innen ist der Kraftakt, ein Hochschulstudium berufsbegleitend zu bewältigen, schwer zu leisten – auch das ist eine Erkenntnis aus einem Vierteljahrhundert HFH-Fernstudium!
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