News · 12.02.2021

Einerseits Zufriedenheit, andererseits Herausforderungen | Befragungsergebnisse zu "Mobilem Arbeiten"

Mit der Online-Umfrage von HFH und ver.di wurden 684 Beschäftigte befragt
Tablet mit Umfrage
Mobiles Arbeiten ist laut Befragung derzeit für viele Beschäftigte der Normalfall. Eine Mehrheit zeigt sich zufrieden - gleichzeitig werden Herausforderungen für Arbeitnehmende und Arbeitgebende deutlich.

In der Online-Umfrage haben sich 684 Berufstätige aus der Hamburger Region zu ihren individuellen Erfahrungen mit mobilem Arbeiten geäußert. Als größte Herausforderungen werden Belastungen für Beschäftigte mit Betreuungsaufgaben und häufig fehlende betriebliche Regelungen zum mobilen Arbeiten benannt.
 

Das mobile Arbeiten ist derzeit für viele Beschäftigte der Normalfall. Das bestätigt eine aktuelle Befragung von ver.di und der HFH · Hamburger Fern-Hochschule mit 684 Teilnehmenden. Während die Mehrheit der Befragten Zufriedenheit mit ihrer derzeitigen Arbeitssituation äußert, werden zugleich Herausforderungen deutlich – sowohl für Arbeitnehmende als auch für Arbeitgebende.

„Mit der Befragung haben wir verschiedene Aspekte des mobilen Arbeitens in den Blick genommen. Dabei haben wir insbesondere nach den Auswirkungen und Herausforderungen gefragt, welche diese Arbeitsform für die Beschäftigten hat. Aus den Ergebnissen wollen wir lernen, um auch die Arbeitsbedingungen an der HFH optimal zu gestalten“, sagt HFH-Kanzlerin Kathrin Brüggmann.

Durch Corona sei die Notwendigkeit zur Umstellung auf mobiles Arbeiten sehr schnell Realität geworden, ein Augenmerk der Befragung liege deshalb auf den damit verbundenen Herausforderungen.

„Erste Ergebnisse zeigen, dass das mobile Arbeiten vonseiten der Beschäftigten zwar mehrheitlich positiv bewertet wird. Gleichzeitig wird aber auch deutlich, dass vor allem Berufstätige mit Betreuungsaufgaben die Situation belastend empfinden“, sagt Berthold Bose, Leiter des ver.di-Landesbezirks Hamburg.

Für Unternehmen sei als Herausforderung erkennbar, offizielle Regelungen zu schaffen – dies sei erst in rund 61 Prozent der Fälle bereits gegeben. Diese müsste gemeinsam mit den Betriebs- und Personalrät*innen entwickelt werden, so Bose weiter.

In den folgenden Auswertungen soll nun analysiert werden, wie sich die Zunahme des mobilen Arbeitens auf die Chancengleichheit von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern auswirkt.


Erste Ergebnisse der Befragung im Überblick

  • An der Befragung haben zwischen 20.1. und 8.2.2021 insgesamt 684 Personen teilgenommen, davon waren knapp zwei Drittel Frauen. Der größte Anteil der Befragten ist im Öffentlichen Dienst tätig.
  • Fast alle Befragten arbeiten zurzeit zumindest anteilig mobil, die meisten fünf Tage die Woche. Vor der Pandemie haben die meisten Befragten nur stundenweise mobil gearbeitet.
  • Insgesamt sind die Befragten mehrheitlich mit der aktuellen Situation des mobilen Arbeitens zufrieden.
  • Als herausfordernd werden etwa parallel zur Arbeit existierende Betreuungsaufgaben genannt. Laut den Forschern ist also die persönliche Situation maßgeblich, ob mobiles Arbeiten eher als entlastend oder eher als belastend empfunden wird.


An der Studie sind HFH-seitig beteiligt:

Prof. Dr. Wolfgang Becker, Prof. Dr. Stefan Dietsche, Dr.in Tilka von Kodolitsch, Prof.in Dr.in Maren Metz, Prof. Dr. Gunnar Siemer, Prof. Dr. Johannes Wolf


Für Rückfragen an ver.di Hamburg:

Berthold Bose, Telefon: 0170 4569941

Wissenschaftlicher Ansprechpartner

Prof. Dr. Wolfgang Becker

Prof. Dr. Wolfgang Becker

E-Mail: wolfgang.becker@hamburger-fh.de